Der nächste auf der Liste der politisch aktiven Rapper ist der 20-jährige Roushan Illah. Unter seinem Künstlernamen MC Kash hat es sich der junge Mann zur Aufgabe gemacht gegen die, seiner Meinung nach “indische Terrorherrschaft“ in der Region Kaschmir auf die Bühne zu gehen und durch Rap Verändereung herbeiführen zu können.
Anders als viele andere junge Inder seines Alters, schmeißt er nicht mit Steinen auf Regierungsgebäude um den Politikern Druck zu machen und seinen Unmut zu äußern, Roushan nimmt Tracks auf, er macht einfach Musik. “I Protest“ heißt sein aktueller Song, in dem er von “Geschichten der dunklen Seite eines mörderischen Regimes“ berichtet.
Anders als in Deutschland, wo jeder Möchtegern-MC frei und ungestraft seine geistigen Ergüsse in die Welt hinausbrüllen darf, lebt MC Kash um einiges gefährlicher. In Kashmir sind nämlich alle Meinungsäußerungen verboten, die den indischen Machtanspruch in Frage stellen oder in irgendeiner Art und Weise Kritik an der Regierung üben. Leute, die sich nicht daran halten, landen sofort im Gefängnis, bestenfalls. Der Focus wies dieser Tage auf die Situation der Rapper aus Kashmir hin und befragte MC Kash, der sich folgendermaßen zum Verhältnis von Rap und Politik äußerte : “Bei Rap geht es darum, geradeheraus zu reden und die Wahrheit ins Gesicht zu sagen, egal wie unbequem es auch sein mag. Rap ist Rebellion. Kaschmir ist Rebellion. Kash ist Rebellion gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Falschheit.“
Wer sich nun einmal selbst von MC Kash’s lyrischem Talent überzeugen möchte, für den haben “I Protest“ hier bereitgestellt. Ansonsten lohnt es sich auch den Artikel unserer Kollegen vom Focus durchzulesen: