Das schien unter den neuen Bewährungsauflagen auch erst ganz gut zu laufen. Gucci begab sich am 14. Oktober auf dringendes Anraten seines Anwaltes in eine Entzugsklinik, um eine weitere etwaige Inhaftierung wegen Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen zu vermeiden.
Seit gestern Nachmittag sitzt Gucci allerdings vorerst wieder in Untersuchungshaft.Wie der Pressesprecher der Polizei von Atlanta berichtet, habe Gucci Mane, der mit bürgerlichem Namen Radric Davis heißt, Anfang dieser Woche gegen sämtliche Regeln der Straßenverkehrsordnung verstoßen. So fuhr der Musiker ohne Führerschein, Versicherung und unter Nicht-Beachtung von Verkehrsschildern auch noch auf der falschen Straßenseite.
Gucci behinderte den restlichen Verkehr und soll Staatseigentum beschädigt haben. Als es zur Festnahme kam, habe sich Davis dieser vehement widersetzt, so dass sich die Cops anscheinend nur noch mit Pfefferspray zu helfen wussten.
Nach dieser „unfeinen“ Methode der Polizei, musste sich Gucci Mane erstmal in ärztliche Behandlung begeben, um vom Krankenhaus aus dann wieder direkt in die Zelle zu wandern.
Nun muss also wieder das Gefolge des Rappers, bestehend aus seinem Manager und seinem Anwalt, überlegen, wie sie ihm aus dieser verzwickten Lage heraushelfen können.
Weil zum Beispiel die Therapie eine Auflage der Bewährung ist, dürfte es nicht gerade sehr freiheitsfördernd sein, wenn der Rapper nicht zum vereinbarten Termin in der Entzugsklinik erscheint.
Die „anonyme“ Entzugsklinik scheint das Wort ANONYM übrigens auch noch nicht wirklich im Duden nachgeschlagen zu haben. So plauderte einer der Aufseher auch gleich aus dem Nähkästchen und bestätigte, dass Gucci seinen Termin verpasst habe – nun wir wissen ja, dass es wichtigeres zu tun gibt als Termine wahrzunehmen, die die Bewährungsauflage vorschreibt. Zum Beispiel, sich mit Bullen kloppen und geistesgestört Auto fahren.
Hip Hop ist also anscheinend immer noch die Lizenz zum dumm sein.