Guru wurde misshandelt

Knapp ein halbes Jahr nach dem Ableben von Raplegende Guru meldet sich nun Brownman, der ehemalige Solotrompeter des Projekts Jazzmatazz zu Wort. In einem Interview mit dem Boston Phoenix, das nun auf der Seite FuckSolar.com veröffentlicht wurde, bekräftigt Brownman die Vorwürfe, die kurz nach dem Tod des Rappers auftauchten. So habe Gurus ehemaliger Geschäftspartner und Produzent Solar den MC tatsächlich körperlich misshandelt, geschlagen und wie ein Kind behandelt. Das alles hinter verschlossenen Türen und gut gedeckt durch das „Opfer“ selbst.
Brownman berichtet von einem Erlebnis, als er zufällig mit ansehen musste, wie Solar dem Musiker zweimal ins Gesicht geschlagen hat, sodass dessen Lippe verletzt wurde. Als der Trompeter den Rapper am nächsten Tag auf die Verletzung ansprach sagte dieser mit einem Lächeln, dass er sich beim Workout im Fitnessstudio verletzt habe: „The next day, in a moment when Guru and I were alone, I quietly asked him, „hey G… what happened to your mouth man?“… just to see what he’d say. He looked me right in the eye and said „aw, I dropped some weights in the gym. I gotta be more careful, right son?“… and he smiled and gently poked me in the ribs saying „skinny bookworm like you don’t know nuffin ‚bout the gym, right?“ He then winked at me and walked away…”
In dem sehr ausführlichen Interview auf FuckSolar.com spricht der Trompeter auch über das fehlende musikalische Verständnis des Mannes, der sich gerne als Superproducer inszenierte, aber von Musik tatsächlich wohl relativ wenig versteht. Außerdem erhebt Brownman schwere Vorwürfe, dass Solar, sowohl die Band als auch Guru um Geld geprellt, diese bedroht und heruntergemacht haben soll. Solar habe nach und nach immer größeren Einfluss über die musikalischen und finanziellen Angelegenheiten erhalten, sodass es für den Trompeter und Jazzmatazz DJ DooWoop im Januar 2010 nur noch eine Möglichkeit gab: zu kündigen und die Band verlassen.
Auf das Gerücht angesprochen, ob es sich bei Solar und Guru um ein schwules Liebespaar gehandelt habe, verneint Brownman. Zwar betont der Musiker, Solar habe den Rapper von seiner Familie, seinen ehemaligen Freunden und sogar seinen Fans isoliert, um ihn so besser manipulieren zu können, trotz allem habe Solar immer behauptet, dass er dies nur für seinen Freund und Bruder mache, worauf Brownman berechtigterweise bemerkt, dass sich Brüder und Freunde in der Regel nicht blutig schlagen:
„The isolation is also why less intelligent men mistakenly have thought that they were gay.  Because they would go EVERYWHERE together… even to the bathroom.  … they were never apart.  But it’s not cuz they were gay – it’s cuz Solar was methodically ISOLATING Guru from the rest of the universe… so he could continue his quiet indoctrination.  He will claim that these are the actions of friends… brothers…  but friends and brothers don’t beat bloodily and belittle each other… abusers do that to their victims.”
Bereits im April erklärte Tasha Denham, eine Ex Mitarbeiterin von Solars Label, sowie Ex-Freundin und Mutter seines Kindes, in einem Interview mit der Internetseite hiphopdx.com,  dass das Verhältnis von Guru und Solar dem eines Abhängigkeitsverhältnisses glich. Solar hatte daraufhin in mehreren Statements die Vorwürfe bestritten und Denham der Lüge bezichtigt, doch durch die neuerliche Aussage von Brownman, scheint den Argumenten der ehemaligen Mitarbeiterin von Grand7 Recht zu geben.
Eine Stellungnahme von Solar ist darüber hinaus wahrscheinlich nicht unbedingt zu erwarten, zumindest nicht via Internet, da nach wie vor sowohl seine myspace-Seite, die facebook-Seite und sein Twitter Account gehackt scheinen.