Um ungefähr 14:30 Berliner Ortszeit standen plötzlich fünf oder sechs Menschen in den Redaktionsräumen von rap.de, um sich über eine Review, die in letzter Zeit bei rap.de veröffentlicht wurde zu beschweren. Anscheinend fühlte sich einer der Rapper respektlos behandelt und nicht ausreichend ernst genommen, weswegen er Chefredakteur Marcus Staiger zu einer Unterredung nach draußen bat.Vor dem Haus in Berlin Kreuzberg eskalierte die Situation allerdings, als die Rapper einen Mitarbeiter der Redaktion angriffen. Während des darauf entstandenen Handgemenges schlug eine der Personen den Chefredakteur von rap.de nieder, worauf dieser kurzzeitig K.O. ging. „Die Faust kam so schnell. Ich habe sie gar nicht kommen sehen“, sagte Staiger später.
Von einer Anzeige will der Redaktionsleiter allerdings absehen, wenngleich er in dem Vorgehen der Hip Hopper einen Angriff auf die in Deutschland garantierte Pressefreiheit sieht.
Wörtlich sagte Staiger: „Wir haben in unserer Review niemanden beleidigt oder verletzt. Wir haben niemanden beschimpft oder gedemütigt. Was wir gemacht haben ist, dass wir uns über gewisse Dinge lustig gemacht haben, die allerdings ohnehin schon vollkommen übertrieben waren. Ich denke, dass wir als freie Presse ein Recht darauf haben, Satire einzusetzen und über gewisse Dinge Witze zu machen. Damit muss jeder klar kommen, der sein Werk einer gewissen Öffentlichkeit zur Schau stellt, genau so, wie ich mit den Reaktionen auf die von mir betreute Seite klar kommen muss. Das nehme ich ja auch mit Humor“, wobei Staiger in diesem Zusammenhang zum Beispiel auf den Track „fick rap.de“ verwies, der ja dann sogar noch auf der rap.de-Homepage veröffentlicht wurde.