Äußerte sich Clef in seiner ersten Reaktion auf seinen Auschluss noch dahingehend, dass er die Entscheidung der Wahlkommission akzeptieren würde, obwohl er mit den Regularien nicht einverstanden sei, so ließ der Rapper mit den Haitianischen Wurzeln gestern wieder kämpferische Töne von sich hören. In einem offiziellen Statement sagte Jean, dass er zum jetzigen Zeitpunkt auf gar keinen Fall aufgeben könne und dass er sämtliche rechtlichen Schritte prüfen und gegebenenfalls auch nutzen wolle.
Der Musiker äußerte sich in dem Schreiben, dass er tief im Herzen an die Größe der Haitianischen Nation glaube und er gewillt sei, das Land zu seiner vollen Blüte zu führen und auch dafür kämpfen werde.Als die Nachricht, dass der Hip Hopper nicht zur Wahl zugelassen ist, am Samstag bestätigt wurde, sagte Wyclef gegenüber der Presse, dass diese Entscheidung ihn nicht daran hindern werde, sich auch weiterhin für sein Heimatland einzusetzen und dass der Gedanke an seine Tochte ihn dazu ansporne, sein Engagement für die Kinder Haitis zu verdoppeln: „I think of my daughter, Angelina, and it makes me want to redouble my efforts to help give all the children in Haiti better days.“
Wyclef Jean hat sich kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist am 08. August für eine Präsidentschaftskandidatur beworben, wurde aber von der Haitianischen Wahlkommission nicht als Kandidat zugelassen. Bei den Präsidentschaftswahlen, die am 28. November in Haiti stattfinden, wird ein Nachfolger des amtierenden Präsidenten Rene Preval gewählt. Insgesamt hatten sich 34 Personen als Kandidaten beworben, wobei nur 19 letztendlich zur Wahl zugelassen wurden.
Grund für den Ausschluss von Wyclef Jean, war offenbar die Tatsache, dass der Musiker nicht lange genug auf der Karibikinsel gelebt hat und dementsprechend keinen festen Wohnsitz für die geforderte Dauer nachweisen konnte.
Das komplette Statement von Wyclef, zu seinen Plänen liest sich im Wortlaut folgendermaßen:
„After careful consideration and much soul-searching, I have made the decision to contest Haiti’s board of elections ‚ pronouncement stating that I am ineligible to run for the presidency of the country. I will be seeking a solution through legal channels, and I urge my countrymen to be patient through this process. In the 36 hours since the board’s decision, I have been in constant conversation with my family, friends and advisers, and reading the comments of good people and supporters throughout the Haitian diaspora. I’ve also been closely monitoring the situation on the ground, which I am happy to report has remained peaceful and thoughtful…These factors, and more, inspire me now. I am heartened by the world’s focus on Haiti and its needs, as well as the great spirit of the Haitian people–my people, and I cannot in good conscience give up my quest to lead Haiti to the greatness I know in my heart we are capable of reaching. I cannot surrender now, simply because an obstacle has been set before me; now is the time I must stand up and show Haiti–and the world–that my vision of a nation renewed and redeveloped is a vision for which I am willing to fight.“
