Diddy äußert sich zu Vorwürfen

Und wieder eine Geschichte aus der VIBE. Das amerikanische Hip Hop Magazin veröffentlicht dieser Tage ein Interview mit Puff Daddy, in dem dieser auf die Vorwürfe eingeht, er habe seine Künstler bestohlen.So brachte im letzten Jahr der ehemalige Bad Boy Rapper Mark Curry ein Buch heraus mit dem Namen „Dancing with the devil – How Puff burned the Bad Boys“. In diesem beschuldigt Curry den Labelboss, dass dieser durch unlautere Abrechnungsmethoden seine Künstler um hohe Geldsummen geprellt haben. So soll er zum Beispiel dafür gesorgt haben, dass in den Videos seiner Künstler teure Autos eingesetzt werden, die der Labelchef großzügig zur Verfügung stellen wollte. Auf der Künstlerabrechnung wurden diese Autos dann zu horrenden Mietgebühren abgerechnet.

Auf diese konkreten Vorwürfe ging der Hip Hop Mogul leider nicht ein, betonte aber, dass er niemals skrupellos gehandelt habe und immer bereit gewesen sei, den Leuten zu helfen. Außerdem sprach aber über die immer wiederkehrenden Anschuldigungen, er sei für die gescheiterten Karrieren seiner Ex Signings verantwortlich. Hierauf entgegnete Diddy, dass die meisten Leute es eben nicht verstehen würden, dass Laufbahnen im Hip Hop Bereich normalerweise sehr kurz sind. Künstler wie Jay-Z, Nas, LL Cool J und er selbst seien eher die Ausnahme und würden nicht einmal ein Prozent aller Hip Hop Künstler darstellen. Die meisten Karrieren seien nach vier bis fünf Jahren beendet, und dies habe eben nichts mit ihm und seinen Geschäftspraktiken zu tun:
There’s an off perception that needs to be addressed about me that I have ever robbed somebody or mistreated somebody. Or tried to be ruthless or whatever in this game. Like, all this year I’ve heard people say, ‚Where’s Carl Thomas, where’s Black Rob, where’s G.Dep? Where are these artists? […]
People don’t understand this game that we’re in. You have a short life expectancy. It’s rare to a me, to be a Jay-Z, an LL [Cool J], a Nas. That sh*t is a rarity. That’s not even one percent of the rappers. If you look at any artists that were on Ruff Ryders, where they at? If you look at any artist that was on Def Jam  at the time we started, where they at? If you look at any artist that was on Roc-A-Fella, Jive, where they at? It’s not like anything was wrong with them. It’s just that you have a four, five-year average in this game. That’s just something I wanted to address.

Weniger von den geschäftlichen Praktiken, denn von den menschlichen Defiziten enttäuscht zu sein, scheinen ohnehin hingegen die Rapper Shyne und Black Rob zu sein. Während Shyne das Verhalten seines ehemaligen Bosses während seiner Gerichtsverhandlung aufgrund einer Schießerei, in der auch P-Diddy verwickelt gewesen war, bedauerte (wir berichteten), zeigte sich Black Rob im letzten Juni ebenfalls enttäuscht von Sean Puffy Combs.
Auf die Frage, ob er noch bei Bad Boy unter Vertrag sei, sagte Rob, dass dies nicht der Fall sei. Er könne nicht mit Menschen zusammen sein, die behaupten würden, mit ihm befreundet zu sein, sich aber in Notsituationen abwenden würden. Dies sei aber passiert, als Black Rob zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde und Puff Daddy sich daraufhin von ihm distanziert habe: „If you tell me you love me, you tell me you my man, then I’ma take that, I’ma run with that. You feel me? So when something happens to me and you turn your back on me regardless of the situation, regardless of what we’re going through. I don’t appreciate that, I don’t respect that.