Hip Hop Konferenz 2011 in Holland

Während wir Berliner uns aktuell noch von der Graffitibox Summerjam erholen, die mit Writern, Rappern, DJs und Breakern immerhin das gesamte Spektrum der Hip Hop Szene abgedeckt hat, müssen wir nun feststellen: Es geht auch größer. Sehr viel größer sogar. Im April des kommenden Jahres wird nach einem Jahr Pause wieder die "größte internationale Hip Hop & R’n’B Konferenz weltweit" in Rotterdam stattfinden und dass das nicht übertrieben ist, zeigt ein Blick auf das bisherige Programm der "New Skool Rules".

Vom ersten bis zum dritten April werden Label- und Medienvertreter, Fans und nicht zuletzt natürlich auch das Herzstück der Kultur, die Aktiven selbst, Rotterdam in die temporäre Hip Hop Hauptstadt verwandeln. Mitmach-Möglichkeiten, Vorträge und Vorführungen inklusive. In Zahlen bedeutet das: 900 repräsentative Persönlichkeiten aus 20 Ländern, über 30 Auftritte, 12 Master Classes, 12 Workshops, 12 Podiums-Diskussionen und 3 After-Parties. Allerdings kann sich auch das Rahmenprogramm sehen lassen. Laut dem Veranstalter soll es sogar Speed-Dating Sessions geben.

Drumma Boy, US-Rapper und Produzent aus Memphis, der an der letzten "New Skool Rules" im Jahre 2009 beteiligt war, rührt auch schon fleißig die Werbetrommel für das Groß-Event. So sei die Veranstaltung insbesondere für seine amerikanischen Kollegen eine gute Möglichkeit, mit Künstlern von der anderen Seite des großen Teichs in Kontakt zu kommen: “People should come to New Skool Rules to tap into a new market and for further exposure outside of the United States. This event is a great way to interact and network with overseas artists, writers, & producers and get intake on a different industry.” 

Zwar steht bis dato noch nicht fest, welche Künstler und Persönlichkeiten im kommenden Jahr den Weg in die Niederlande finden werden, nichtsdestotrotz liest sich das bisherige Programm durchaus vielversprechend. Vielleicht ist der Besuch der Konferenz dementsprechend insbesondere für diejenigen unter Euch, die nahe der holländischen Grenze wohnen, eine Überlegung wert. Der Kartenvorverkauf läuft in jedem Fall schon. Die Tickets für die dreitätige Veranstaltung kosten in der ersten Verkaufsphase bis zum 31. Oktober 80 Euro, in der Zweiten von November bis Anfang Februar 100 Euro und in der dritten Phase von Februar bis März 150 Euro. Die Karten sowie alle weiteren Infos findet ihr hier (bitte klicken).

Dass 50 Cent an der Hip Hop Konferenz teilnehmen wird, möchten wir eher bezweifeln. Bewegt sich der Rap-Multimillionär aktuell doch eher in Hollywood- denn in Head-Gefilden. Trotzdem bleibt dem Business-Mann anscheinend noch genug Zeit, um sich seiner zweiten Lieblingsbeschäftigung neben dem Geld verdienen zu widmen: Dem systematischen Zermürben seiner Feinde.

Nach immer mal wieder Opfer Fat Joe, muss nun auch der nach Belize abgeschobene Shyne (wir berichteten) dran glauben. Nachdem der Rapper Anfang des Jahres den ein oder anderen Disstrack in Richtung Fiddy abfeuerte, rief dieser nun bei einer Livekonferenz von Shyne und dessen Label Def Jam an. In dem kurzen Telefongespräch gab sich der G-Unit Boss als ein gewisser "Sean" aus und fragte anfangs noch relativ gefasst, welche Probleme es eigentlich mit 50 Cent gäbe, bevor die Stimmung kippte. Zwischen jeder Menge "Fuck"s und "Shut Up"s konnte der prominente Anrufer gerade noch loswerden, dass Shyne nichts machen könne, schließlich säße er auf einer scheiß Insel fest und überhaupt hoffe er, dass der abgeschobene Musiker während seiner Knastzeit vergewaltigt worden wäre. Dann brach die Verbindung ab:

"I’d like to speak with Shyne. My name is Sean, I’m right out on Radio One. I called right after Tim Westwood. I’d like to speak with Shyne. Yeah my question, is this Shyne? What’s up, man. Everything’s good. I was just wondering what is your real issue with 50? … The 50 sh*t with Shyne, I think that sh*t is a hoax! I think it’s the way you try to gain attention in some ways because the n*gga ain’t been f*cking with you for 15 years. You’ve been gone for 10 years so you couldn’t have had no issues. Shut up n*gga! Shut up n*gga! Shut up, you’re on a f*cking island! You can’t go to war from a f*cking island! Shut the f*ck up! Shut up! F*ck Shyne! F*ck Def Jam! F*ck everybody! I don’t care you went to jail! I hope you got raped by a pack of n*ggas!"

Shyne, der sich offensichtlich nicht bewusst war, wen er da gerade am Hörer hatte, versuchte die Frage ansatzweise gefasst zu beantworten und erklärte, dass es eigentlich gar kein Problem gäbe. Schließlich habe Fifty in den Straßen rein gar nichts zu sagen: "I mean, it ain’t no issue. He had sh*t to say in the street while I was in the pen."

Den denkwürdigen Anruf, von Fiddy selbst mitgeschnitten, gibt es hier: