Beef 2.0

In wohl keiner anderen Musikszene ist es dermaßen verbreitet, alle seine Homies mit nach oben zu nehmen, wenn man selbst plötzlich vom goldenen Teller isst. Das ist einerseits natürlich eine zwischenmenschlich sehr schöne Geste, die für wahre Freundschaft trotz unterschiedlichem Lifestyle spricht, wird aber auch gerne mal ausgenutzt. Fließt das Geld des reichen Freundes dann doch nicht wie von seinen Kumpeln aus der alten Hood erwartet, wird eben an die Presse gegangen und ordentlich Stimmung gegen den herzlosen Millionär, der vergessen hat, wo er herkommt, gemacht. So geschehen auch bei Nelly und einem Mitglied seiner ehemaligen Crew St. Lunatics (wir berichteten).

Slo‘ Down, so der Name des empörten Ex-Homies, berichtete im XXL Magazin detailliert darüber, dass der "Hot In Herre"-Rapper sich bei den Auftritten 50 Prozent der Gage eingesteckt hätte, während der Rest der Gruppe sich das verbliebene Geld hätte teilen müssen. Er selbst habe übrigens nie etwas abbekommen – weder von der Knete, noch von dem Essen, was der Rest der St. Lunatics nach ihren Auftritten bekommen hätten.

Anscheinend zurecht, Nelly selbst verkündete nun nämlich (natürlich über seinen Twitter-Account), dass Slo‘ Down keinerlei Ansprüche auf überhaupt irgendetwas gehabt hätte. Schließlich hätte er weder gerappt, noch Texte geschrieben. Seine einzige Aufgabe war es laut des Rapstars, mit einer Maske über die Bühne zu springen und dafür hätte er immerhin  eine halbe Million bekommen:

"I wish I could have made ova a half a mill dollars for just wearing a mask on stage!!!!!loldammm. […] hate ungratefulness pimp!u don’t write!don’t rap!!u don’t even stay in the studio till the song is done!still make a halfmil"

Wir sind uns sicher: Das war nicht das letzte Wort in dieser Sache. Ob es allerdings zu einem Beef epischen Ausmaßes kommt, wie unser Lieblingsfreund 50 Cent sie so gerne lostritt, ist allerdings fraglich. Wie von uns berichtet, versucht der sich seit neuestem nicht mehr nur noch im Drehen diskreditierender Videos, sondern hat jetzt auch Scherzanrufe in sein Psychoterror-Repertoir aufgenommen.

In diesem Fall traf es den nach Belize abgeschobenen Shyne, der den Fehler machte, die ein oder andere Line in Richtung Fifty abzufeuern. Während der Rapper zusammen mit seinem Label Def Jam eine Pressekonferenz abhielt, ließ sich Fiddy als vermeintlicher Radioreporter "Sean" dazuschalten, um seinen neuen Lieblingsfeind wüst zu beschimpfen. Das Opfer selbst äußerte sich jetzt regelrecht erschüttert gegenüber MTV und kam zu der Erkenntnis, dass 50 Cent wohl besessen von ihm sein müsse.

Niemals hätte er, Shyne, damit gerechnet, dass der New Yorker so tief sinken würde, unter anderem Namen Leute zu beleidigen, vorallem weil er selbst einmal in einem Zeugenschutzprogramm gewesen sei. Schlussendlich gibt es dann auch noch einen guten Ratschlag: So solle sich Fifty doch bitte eine andere Beschäftigung suchen. Steroide nehmen zum Beispiel:

"Wow. That’s like an all-time low. I didn’t know he was so desperate. He’s gone from confidential informant, witness-protection program dude, getting order [of protection] on muthaf—as. Now he’s a stalker. I was in shock. […] He’s a creep. Any of my comments have been honest comments. These dudes do anything, I don’t give a f—. It never bothered me. The fact that he’s sitting in New York, selling his Vitamin Water, listening to my Ustream. What the f—? You’re stalking me. Go take some steroids. Find something to do."

Auch hier gilt: To be continued.