Reaktionen auf Einigung im Fall Sean Bell

Vier Jahre nach dem tödlichen Zwischenfall, bei dem Sean Bell von der New Yorker Polizei erschossen wurde, kursiert sein Name nach wie vor  in den Medien. Es geht um die Einigung zwischen der Stadt New York und den Hinterbliebenen und den Zahlungen, die nach Bells Tod nun geleistet werden müssen.Wir erinnern uns zurück: Ende November 2006 kam es zu einem der tragischsten und kontroversesten Tode, die durch polizeiliche Gewalt verursacht worden sind.
Sean Bell, der in der Nacht vom 24. auf den 25. November seinen Junggesellenabschied feierte, wurde damals von einer Zivilstreife angehalten, die wiederum glaubten, die Männer hätten eine Waffe im Auto. Wenngleich dies weder bei ihm, noch bei seinen Freunden Joseph Guzman und Trent Benefield der Fall war wurde Bell in Folge des Verdachts mit mehr als 50 Schüssen getötet. Zahlreiche Bürger protestierten und prangerten Polizeiwillkür und Rassismus an – der mediale Aufschrei war groß und auch die amerikanische Rap-Szene meldete sich mit mehreren Songs zu Wort.

Nach vierjähriger Verhandlung kam es zuletzt zu einem Ende und ein New Yorker Gericht beschloss die Entschädigungszahlungen in Höhe von sieben Millionen Dollar zu legitimieren (wir berichteten): Dabei zahlt die Stadt New York den Familienhinterbliebenen (Bells’ Verlobte hatte mit ihm zwei Töchter) eine Abfindung in Höhe von 3,25 Millionen Dollar, Guzman (der mit 17 Schüssen überlebte) erhält drei Millionen Dollar und Benefield stehen 900.000 Dollar zu, so das Gericht.

Nun meldete sich auch Prominenz im Fall Bell zu Wort. So verkündete die in letzter Zeit berüchtigte Foxy Brown, die selbst sehr gut mit der verwitweten Verlobten Nicole Paultre Bell befreundet ist, dass sie stolz auf die junge Frau sei, weil diese die mit dem Tod verbundenen Strapazen mit viel Würde überstanden habe: „She just handled everything so gracefully. She just did everything with grace and class.

Auch G-Unit-Mitglied Tony Yayo äußerte sich zu dem Vorfall. Der Rapper, der zuletzt wegen etwas … ähh … peinlichen Morddrohungen gegenüber Game in der Öffentlichkeit stand, zeigte Kondolenz und betonte, dass der Familie seiner Meinung nach das Geld auch zustehe und erinnerte an einen anderen tragischen Fall von Polizeiwillkür. In Oakland hatte ein Polizeibeamter einen am Boden gefesselten Jugendlichen in den Rücken erschossen, wofür er lediglich zwei Jahre Haft bekommen hat (wir berichteten): „I think it’s a beautiful thing, but rest in peace to Sean Bell. I mean, you have times now when a police officer can shoot you in your back, handcuffed on the floor, in a train station in front of everybody and get two years. So Sean Bell’s people deserve that money, definitely, and blessings to them.