Death Row vom FBI gesteuert?

Verschwörungstheoretiker aufgepasst. Es gibt neue Nahrung.In den USA erscheint dieser Tage ein Film zum Buch, in dem behauptet wir, dass die Plattenfirma „Death Row“ lediglich eine vom FBI inszenierte Scheinfirma gewesen sein soll, eingerichtet um Schwarzen Bürgerrechtsaktivisten das Handwerk zu legen.

Das Buch, das unter dem Titel „The FBI War on Tupac Shakur and Black Leaders: U.S. Intelligence’s Murderous Targeting of Tupac, MLK, Malcolm, The Panthers, Hendrix, Marley, Rappers & Linked Ethnic Leftists.” bereits im Jahr 2008 erschien, wurde von John Potash geschrieben, einem Absolventen der Columbia University, der die These aufstellt, dass das FBI einem gewissen Muster folgt, um schwarzen Aktivismus zu unterminieren.

In diesem Zusammenhang behauptet Potash, dass Tupac Shakur seit längerem im Visier des Geheimdienstes gewesen war, da er mit Hilfe von Hip Hop Musik  einen immer größeren, politischen Einfluss auf die Afroamerikanische Gemeinde erlangte.

Der Zeitung The Baltimore Paper erklärte Potash, dass Tupac Shakur seiner Meinung nach einer der einflussreichsten, schwarzen Führer in der Schwarzen Gemeinde Amerikas war und dass die US Regierung und die CIA befürchten mussten, dass er auf dem Weg war, die Herzen der Menschen zu erreichen und eine Gegenöffentlichkeit herzustellen. Denn, so der Autor weiter, die US Regierung wolle die Menschen ja nicht mit Gewalt beherrschen, sondern dadurch, dass die Menschen unterbewusst selbst an gewisse Werte glauben sollen. Diese unterbewusste Bewusstseinssteuerung sei von Tupac Shakur bedroht gewesen: “They don’t want to control us by force, they want us to control ourselves by having us believe in a certain way–that we don’t need national health care, for example. And here, Tupac  was threatening to win over the hearts and minds of people, he was able to counter so much of the propaganda in the black community.

Nach eigenen Angaben brauchte Potash für das Buch ungefähr 10 Jahre, in denen er bislang nicht veröffentlichte Dokumente aufspürte, Zeugenaussagen miteinander verglich und FBI Archive durchforstete.

Aufgrund dieser Recherchen nun erklärte Potash, dass er das Westcoast Gangsterrap Label Nummer eins für eine vom FBI inszenierte Scheinfirma halte und die Regierung sowie Geheimdienste definitiv in die Geschäfte von Death Row involviert waren. Seiner Meinung nach, wurde die Firma aus nur einem Grund gegründet, nämlich um Tupac Shakur einzuschüchtern, ihn zu verwirren und seine Karriere zu behindern.
Schließlich sollen Dutzende von Polizisten auf allen Ebenen in dem Unternehmen tätig gewesen sein, schließt der Autor seine Ausführungen:
I believe that Death Row Records, which included dozens and dozens of police officers at all levels, according to a high-level police officer that investigated them, was a front company and was trying to continue penal coercion and mess up [Tupac Shakur’s ] head.

Wann und wie der film auch bei uns zu sehen sein wird, ist ungewiss. Bislang wurde er nur gestern in einer kleinen Buchhandlung in Baltimore gezeigt.