Ohne Verhandlung wurde daraufhin ein schriftlicher Strafbefehl in Höhe von 18.000 Euro erlassen, der sich aus 60 Tagessätzen zu je 300 Euro zusammen setzt. Ausgegangen wird hierbei von einem monatlichen Einkommen von 9000 Euro. Diese Summe möchte Anis Ferchichi, so der Berliner bürgerlich, allerdings nicht zahlen und genau deshalb kommt es laut der BZ auch zu der öffentlichen Hauptverhandlung, in der sowohl der Angeklagte als auch Zeugen ihre Sicht der Dinge schildern werden. Kann der Rap-Millionär beweisen, dass seine Einkünfte sich im Monat auf weniger als 9000 Euro belaufen, könnte er die Höhe der Strafe auf den Betrag der Tagessätze reduzieren.
Egal wie der Prozess ausgeht, weitaus billiger davon gekommen ist in jedem Fall Flesh-N-Bone. Das Bone Thugs-N-Harmony Mitglied wurde, wie von uns berichtet, während eines Konzerts in Ohio festgenommen, da er vor mehr als zehn Jahren seine Mutter mit einer Waffe geschlagen haben soll. Dieses Verhalten wurde jetzt als grobe Ordnungswidrigkeit eingestuft und so muss der US-Rapper 150 US-Dollar an das ihm verwandte Opfer zahlen.
Diese milde Strafe kam durch einen sogenannten „Plea Deal“ zustande, was bedeutet, dass der Angeklagte sich schuldig bekennt, das ihm vorgeworfene Verbrechen begangen zu haben.
Das allerdings passt nicht so wirklich zu der Aussage von Fleshs Bruder Layzie Bone, der es öffentlich bestritt, dass die gemeinsame Mutter vorsätzlich mit einer Waffe geschlagen worden sei. Viel mehr sei es zu einer Auseinandersetzung mit nicht näher benannten „Dudes“ gekommen, bei der Mutter Bone versucht hätte, ihre Kinder zu schützen und dabei unter die Kontrahenten geraten sei:
„That’s a damn lie. My brother never struck my mother. I was right there. What happened was, some dudes walked up and were hating on us, and my mother got in the middle of it. She was trying to protect her children. And then they’re gonna say my brother hit my mother — c’mon, man. We aren’t barbaric.”, so der Rap-Musiker gegenüber der Zeitung „The Plain Dealer„.
Was auch auch immer geschehen sein mag – 150 Euro sind sicherlich zu verkraften. Über den Fall Bushido, in dem es um erheblich mehr Geld geht, halten wir Euch natürlich auf dem Laufenden.