Havoc gegen Attacken auf Solar

Es gibt wieder Neues aus dem Hause Solar. Gut einen Monat nach dem Tod seines Freundes und musikalischen Partners Guru, den er bis zu seinem Ableben begleitete, haben sich die Wogen immer noch nicht geglättet. In Interviews mit Ex-Freundinnen, Familienangehörigen oder ehemaligen Freunden kristallisierte sich zunehmend heraus, dass die Beziehung zwischen Solar und dem verstorbenen Gang Starr Gründer wohl keine gleichberechtigte, rein freundschaftliche war. Der Produzent soll stattdessen den Rapper geradezu krankhaft kontrolliert und bevormundet haben (wir berichteten).Das erhitzte natürlich die Gemüter der Guru-Fans und so brach insbesondere im Internet eine regelrechte Hexenjagd aus, die darin gipfelte, dass eine Website mit dem Namen fucksolar.com gelauncht wurde und die E-Mail sowie Twitter Accounts von Solar gehackt und vertrauliche Korrespondenzen (auch zum Thema Guru) veröffentlicht wurden.
Nun aber äußert sich das Mitglied einer ganz anderen legendären Rap-Crew zu diesem Thema: Havoc von Mobb Deep nämlich.

Im Gespräch mit Hip Hop DX erklärte der Rap-Musiker, die Attacken gegen Solar absolut nicht gut heißen zu können. Zwar kenne er den Produzenten nicht persönlich, könne aber trotzdem nicht verstehen, warum ihn alle hassen, anstatt sich darauf zu konzentrieren, Guru zu gedenken:

I hear everybody saying things against Solar, the dude that was with him in his final days, whateva-whateva – we can hold anger towards him, but that anger is just in vain if we don’t do something ourselves and hold our own memorial. By me doing this interview and saying that, hopefully people will hear it and catch onto it and say, ‚You know what? That’s a good idea.‘ I’m just tired of hearin‘ everybody sh*t on Solar. ‚Cause you know what? F*ck him. I don’t know him personally, but let’s just do something for Guru.„, so der New Yorker.

Außerdem veröffentlichte Yo!Promotions, die mit Solars und Gurus Label 7 Grand Records zusammen arbeiten, eine offizielle Stellungnahme zu dem gehackten E-Mail Account des Produzenten. Obgleich die veröffentlichten Mails insbesondere im Bezug auf Gurus Gesundheitszustand die ein oder andere Frage aufwarfen und erneut für Diskussionsstoff sorgten (wir berichteten), ist man sich keiner Schuld bewusst.

So wäre in den veröffentlichten Korrespondenzen nichts enthalten, was die Professionalität der Firma in den Dreck ziehen würde. Außerdem sei es für alle Mitarbeiter eine Ehre gewesen, an Gurus letzten Projekten beteiligt gewesen zu sein. Man würde ihn sowohl auf privater als auch auf professioneller Ebene vermissen und seinen Angehörigen und Freunden alles Gute wünschen:

Yo!Promotions, www.yo-pr.com, has learned from 7 Grand Records that Solar’s official AOL e-mail account was hacked and that various e-mail communications between Solar and Yo!Promotions are currently circulating the internet. While these confidential e-mail communications contain nothing to discredit our firm’s professional work in any way, we do reject such illegal actions. It was an honor for Yo! Promotions to work with Guru on his last projects and we will sorely miss him, both from a personal and from a professional standpoint. Our warmest condolences to Guru’s family, Solar, 7 Grand Records, and Guru’s loved ones.„, sagte der Yo!Promotions-Chef Kai Denninger gegenüber allhiphop.com.

Der Hacker von Solars Twitter-Account postet übrigens nach wie vor private Fotos und E-Mails.