Solar bestreitet Vorwürfe

Beinahe dachten wir, es wäre still geworden um die Kontroversen nach dem Tod von Guru, aber dem ist nicht so.
Auf der einen Seite Solar, der den krebskranken Rapper bis in den Tod begleitete, auf der anderen Seite dessen Familie und nicht zuletzt auch sein ehemaliger Gang Starr-Partner DJ Premier, sowie Solars Ex-Freundin und Ex-Mitarbeiterin Tasha Denham.
Diese warfen dem Produzenten vor, Guru unterdrückt und in ein geradezu krankes Abhänigkeitsverhältnis getrieben zu haben, wobei am ausführlichsten Frau Denham in einem Interview mit der amerikanischen Website hiphopdx.com zu Wort kam.

Die Dame arbeitete nicht nur über zwei Jahre bei Gurus und Solars Label „7 Grand Records„, sondern hat mit letzterem auch ein Kind. In dem wirklich informativen Gespräch sagte die Frau aus, dass der Vater ihrer Tochter seinen Freund geradezu krankhaft von allem abgeschirmt habe und außerdem von dem Gedanken besessen gewesen sei, dass Premo irgendetwas gegen ihn im Schilde führe. (wir berichteten)

Nicht zuletzt wegen diesen Offenbahrungen einer Person, die die beiden Rap-Musiker jahrelang begleitete, formierten sich auch die Fans des verstorbenen Guru gegen Solar und launchten die Website fucksolar.com (zum Artikel gehts hier). Der Mann, dem nun so viel Hass aus der HipHop-Szene entgegen schlägt, scheint jetzt die Schnauze voll zu haben und äußerte sich gegenüber dem britischen Sender Conspiracy Radio detailliert zu den Anschuldigungen.

So sagte Solar, dass Denham lediglich ein Groupie sei, mit der er ganze zehn Minuten in Beziehung gestanden haben will und die gar nicht wisse, wie Guru wirklich war: “This is from a groupie that has no knowledge of anything about me and Guru. It’s unbelievable that they even put her up there. She never lived with Guru. She never knew Guru. She was a little groupie chick that did a little work for us here and there. [We] had a little relationship that lasted all of 10 minutes. And she was gone.

Außerdem bezeichnete er seinen verstorbenen Freund als einen der stärksten Männer, den er je kennen gelernt habe. Dementsprechend hätte der sich eine derartige Behandlung niemals gefallen, geschweige denn sich körperlich misshandeln lassen: “She’s just making up tales. And why wouldn’t Guru punch me back? Guru is one of the strongest men [I ever met] in my life. I’ve seen Guru check quite a few chins. Guru’s nobody’s punk. Look at Guru…there’s no sugar in his tank, so to speak.

Auch die Familie des verstorbenen New Yorkers sparte nicht mit Kritik an dessen Musik-Partner und stellte unter anderem den Brief, den Guru angeblich vor seinem Tod verfasste, in Frage. Natürlich sprach Solar auch über dieses Thema und  betonte mehrmals, dass diese Leute seit geraumer Zeit keinen Kontakt mehr zu dem Gang Starr-Gründer gehabt hätten. Nur die Beziehung zu seinem Vater hätte sich wieder verbessert und bei diesem sei er, Solar, sogar mehrmals zum Essen gewesen.

Abschließend bekräftigte der Produzent, dass Guru sich niemals von irgendjemandem etwas hätte vorschreiben lassen – selbst wenn er eine manipulative Person gewesen wäre. Jeder der etwas anderes behaupte, würde damit nicht nur ihn beleidigen, sondern auch die Rap-Legende selbst: „They are attacking me, but what are they saying about Guru? This is a man that can’t handle himself? I’m not that kind of person to do that. Even if I was, Guru would be obligated to not do that. […] In attacking me, you are attacking Guru, because you are saying he couldn’t think for himself.

Die Wahrheit liegt, wie so oft, wahrscheinlich auch hier in der Mitte.