Buchprojekte und Gerichtsurteile

Die Musikindustrie, zumindest der Vertrieb von Tonträgern, stirbt. Das ist nichts Neues. Mittlerweile ist diese Information allerdings auch bei unseren goldbehängten Freunden aus Übersee angekommen und so orientieren sich zunehmend mehr Rapper in Bereiche, in denen ihrer Meinung nach noch was zu holen ist. Dem Buchmarkt zum Beispiel. Nach Lupe Fiasco und Styles P. verkündet nun auch Lloyd Banks, sich zukünftig ebenfalls in Richtung des geschriebenen Worts zu orientieren, verriet aber noch nicht, worum es in seinem Werk gehen soll.

Im Interview mit "Posse TV“ sprach das G-Unit Mitglied darüber, sich zukünftig ernsthaft dem Beruf des Autors zuzuwenden und nicht bloß ein einziges Buch veröffentlichen zu wollen. Der Rapper, der nach eigener Aussage schon immer gut mit Worten war, hofft, sein Werk gegen Ende des Jahres abgeschlossen zu haben. Des Weiteren besucht er im Rahmen der Wohltätigkeitsorganisation "The G-Unity Foundation" seine ehemaligen Schulen: "I’ve already started [writing my own book], yeah, and hopefully I’ll be done with that by the end of the year. It’s definitely something I want to look in to and not just a one time thing. It’s something I want to do in the future, a lot. It’s always been a gift of mine, I’ve been good with words and I’m actually gonna go back to my high schools again and donate again. It’s not a one shot thing. The G-Unity Foundation has done a lot of thing."

Nichtsdestotrotz wird Mister Banks natürlich auch weiterhin Musik machen, eventuell sogar bei einem neuen Label. Ebenfalls gegenüber "Posse TV“ verkündete er nämlich, dass bereits Plattenfirmen wie Def Jam und Interscope bei seinem aktuellen Boss 50 Cent angeklopft hätten und allem Anschein nach ist der gute Lloyd dem nicht abgeneigt. Im Gespräch mit "The Cosmic Show“ malte er sich detailreich aus, wie es denn so wäre, Fiddys Lieblingsfeind Rick Ross als Labelkollegen zu haben. So müsste Ross, der vor Monaten noch behauptete, Def Jam würde Banks niemals signen wollen, zukünftig von Florida aus arbeiten, um seinem neuen Rap-Kollegen nicht über den Weg zu laufen. Zwar sei das G-Unit-Signing professionell, aber seine Homies seien "jung und dumm“ und man wisse nie, was da so passieren könne.

"I think he would make it his business not to be in the building when we around. […] So he would go from having an office to just operating from Florida. Pretty much. He knows that. This is the same guy months ago that said Def Jam would never sign me, what’s he an idiot? He’s crazy man. […] I can be professional and have a level mind, but things happen. Difference with me is these guys is a little older and the guys around me are still young and stupid, so I would hope not to run into those types of situations just for me. I’ve done been in this game for seven, eight years and the people, you just got understand when to separate the rapping from the real problems. You don’t be no bump into these guys [types of] situations, they make it they business not to be there and I can go anywhere I want to go.

Ein Problem mehr also für Rick Ross, nachdem er Ende vergangener Woche einen Gerichtsprozess gegen DJ Vlad verlor. Der ehemalige Gefängniswärter und seine Crew sollen dem Mann 2008 bei den Ozone Awards in Texas die Augenhöhle gebrochen haben. Grund für die Auseinandersetzung war, dass sich Vlad Lyubovny im Rahmen seines Videoformats "Vlad TV“ rege an der Berichterstattung über den Ex-Job des jetzigen Gangster-Rappers beteiligt hatte.

Ursprünglich belief sich die Schadensersatzforderung wohl auf vier Millionen US-Dollar, somit ist der selbsternannte Hustler mit einem blauen Auge davon gekommen.
Zahlen muss er nun nämlich "nur“ 300.000 US-Dollar. Dementsprechend erleichtert zeigte sich Ross gegenüber MTV und lobte mehrmals die hervorragende Arbeit seines Anwalts sowie die Entscheidung des Gerichts: "I’ve got to salute Xavier Donaldson, my attorney. Whenever an artist or anybody is put in a position such as a lawsuit in this capacity, so much evidence is represented – videotapes, what have you – to be able to walk out of a courtroom giving the plaintiff less than 10 percent of what he requested, I consider my defense a success. God bless America! The lawsuit is done. Even though I plan to appeal the decision, I thank the courts for the monetary decision that they made. They were extremely lenient, I appreciate that. It’s back to the businessfor the boss."

Im Radio-Interview mit der “Greg Street Show” fügte der “Boss” außerdem hinzu, physisch nicht an dem Vorfall beteiligt gewesen und somit schlussendlich das eigentliche Opfer der Situation zu sein: "I ain’t even fight, I’m a victim like your momma always said."