Jones bekam gestern vom New Yorker Board Of Education, der New Yorker Schulbehörde die Erlaubnis am nächsten Dienstag mit seiner Unterrichtstätigkeit zu beginnen.
In einem Interview mit der Radiomoderatorin Angela Yee erklärte der Musiker, dass er den Schülern alle Aspekte des Musikgeschäfts erklären will, von der künstlerischen Arbeit, über Presse, Promo, Marketing bis hin zu Management und rechtlichen Angelegenheiten:
"I’m teaching all parts of what goes on in the music from the artistry part, from the executive part of it, from the label owner part of it, marketing, promotion, publicity, we gonna go through the whole motion with how important a lawyer is to an artist, what exactly a lawyer’s job is, what exactly a manager’s job is."
Der Kurs selbst wird präsentiert und finanziert von der gemeinnützigen Trägerschaft Entertainers 4 Education (E4EA), die im Jahr 2005 von Tonya Lewis, einer Führungskraft aus der Unterhaltungsbranche und J.P. Taylor einem Lehrer gegründet wurde.
Tonya Lewis ist denn auch vom Talent ihres neuen Mitarbeiters überzeugt und erklärte, dass dieser bestimmt einen wunderbaren und großen einfluss auf die Jugendlichen haben wird:
“Jim is a true hip hop talent who will teach and inspire kids about the many aspects of the music industry. We know he will have a positive impact on the kids.”
Auch Jim Jones hält seine Erfahrung, seine Kompetenz und seine Attitude für ausreichend, Schülern und Studenten das notwendige Fachwissen zu erläutern.
Gegenüber der Internetseite rapradar erklärte er, dass es definitiv der lustigste Unterricht der Welt werden würde und dass er sich noch genau daran erinnern könne, wie es ist Hausaufgaben zu bekommen, die man nicht machen möchte. Jones erklärte, dass er als Solokünstler und auch als erfolgreicher Labelmanager tätig war und ihn diese Erfolge für den Unterricht ausreichend qualifizieren würden, auch wenn er noch nicht wisse, ob er sich als Mr. Jones ansprechen lassen wird, oder nicht:
"Yeah, should I make them call me Mr. Jones? I fully don’t know the whole logistics of everything — it’s definitely going to be fun…I’ma have to go home the weekend before and write out my lessons — this will be the funnest class you can go to and sh*t but you gonna learn a lot. We all went to school, n*ggas didn’t like homework, but we knew every single song that was out. Word for word, ad libs, all that…I think they’ll get this common sense. Music 101 I guess [is the course title.] I’ve done music business since I was a teenager, I had major executive positions, I’ve been successful as an artist and successful as a label, we’ve been successful as a movement…”
Wenig begeistert hingegen waren die Eltern der Woodland Middle School in Henry County, New Jersy über die Unterrichtstätigkeit eines anderen Rappers.
Nachdem am 05. März T.I. an der Schule auftrat und vor den Schülern gesprochen hat, geriet der Schulleiter der Bildungsanstalt unter Beschuss.
Eltern hatten sich darüber beschwert, dass sie nicht davon unterrichtet worden waren, wer zu ihren Kindern spricht.
Nachdem T.I. vor kurzem aus dem Halfway House entlassen wurde und nun "nur noch“ unter Hausarrest steht, muss er noch 500 Sozialstunden ableisten, die ein Teil seiner Strafe sind.
Zu diesem Zweck reist der Hip Hop Star quer durch die Vereinigten Staaten, um Schüler und Schülerinnen zu ermutigen, sich von Drogen fernzuhalten und ihren Schulabschluss zu machen.
Dieses Engagement stößt bei manchen Eltern allerdings auf wenig Gegenliebe. So schrieb Tom Myers, einer der Väter, der sich über T.I.’s Besuch beschwert hatten wörtlich, dass die Schulleitung die Eltern zu fragen habe, bevor die Kinder solch fragwürdigen Personen ausgeliefert werden.
Nach Angaben des in Atlanta ansässigen Senders Channel 2 Action News, erwiderte der Schulleiter Dr. Terry Oaks auf die Beschwerden der Eltern relativ lapidar und äußerst humorvoll. So soll er auf eine Beschwerdemail zurückgeschrieben habe, dass er bei der Auswahl des Vortragenden eigentlich einen Mann auswählen wollte, der Kokain geschnupft hat und wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet wurde, aber leider habe Ex-Präsident George W. Bush keine Zeit gehabt.
Diese e-mails sind nun teil einer Untersuchung der Schulbehörde, die ebenfalls prüft, ob die Regularien für Vorträge ausreichend sind. Bislang müssen die Eltern nämlich nicht darüber informiert werden, wenn Gäste für Vorträge an Schulen eingeladen werden.