Drake entschuldigt sich bei Fans

Im Bereich der Rap-Live-Performances greift gerade etwas um sich, was man wohl durchaus als "Doppelgänger-Problematik“ bezeichnen könnte. Erst MF Doom, der bei Konzert-Auftritten Backpacker-Herzen brach und dann zugab, dass er die meiste Zeit gar nicht auf der Bühne stehe, sondern dass ein anderer unter der Maske Playback-Texte rappte. Oder der Fall des falschen Nellys, bei dem es sich um einen betrunkenen Alleinunterhalter mit Pflaster handelte, der dem Publikum eines Darmstädter Clubs als "Superstar aus den Staaten“ verkauft wurde.

Auch im Falle des kanadischen Young Money-Künstlers Drake gab es nun erste Beschwerden, dass gewiefte Promoter und Club-Besitzer mit seinem Namen werben, ohne dass der Rapper überhaupt zu den angekündigten Club-Shows erscheint. Drake sagte nun in einem offiziellen Statement, dass ihm die betrogenen Fans traurig machten und prangerte die "Gier der Promoter“ an.

"It has been brought to my attention that false promoters and booking agents are illegally using my name and likeness to promote concerts and club appearances for their own financial gain. It is frustrating for me to hear that many of my fans, who like myself are innocent victims in these scams, have been misled due to the greed of these promoters.”

Außerdem sagte der Rapper, dass er und sein Team daran arbeiten würden, die Flut an Falschankündigungen einzudämmen. Er bat seine Fans, ihm Fälle von angeblichen Drake-Auftritten zu melden, um diese dann an die Polizei weiter geben zu können.

"I apologize to any fan that has been a victim of these circumstances or feels let down by false advertising. Please be assured that my team and I take these matters seriously and are actively cooperating with authorities. I cannot thank my fans enough for supporting my music and all that I do."

Drake wies außerdem darauf hin, dass alle Konzerte und Club-Auftritte, die er geben würde, immer auf seiner MySpace-Seite veröffentlich werden.

Ebenfalls verärgert ist Darius "Deezle“ Harrison. Der Produzent aus New Orleans verklagte Lil’ Wayne auf einen Schadensersatz von 2.5 Millionen US-Dollar. Der Grund für die Klage soll eine Urheberrechtsverletzung sein: Harrison habe den Beat für Lil’ Waynes Chart-Erfolg "Ms. Officer“ produziert und sei im Besitz der Rechte, habe aber kein Geld dafür erhalten.

Harrison ist in der US-Produzentenszene der U.S.A. kein Unbekannter. Er hat sechs weitere Beats für "Tha Carter 3“ produziert und auch für Kanye West oder Birdman saß er schon an den Reglern. Lil’ Wayne äußerte sich bis jetzt nicht, er verbringt gerade die letzte Woche in Freiheit.