"Das Ziel war nie das Streben nach Gold," heißt es in dem Schreiben und weiter: "es war der Respekt der Heads, den wir uns durch Ehrlichkeit und Echtheit erarbeitet haben. Während die Krise des Musikmarktes ein Label nach dem Anderen verschlang, gelang es Bozz Music lange Zeit, sich dem Negativtrend zu widersetzen.“
Nun allerdings scheint auch dieser Widerstand gebrochen. Während schon seit längerem Gerüchte kursierten, dass es um das Frankfurter Rap-Label wirtschaftlich nicht zum Besten bestellt sei. Azad selbst befeuerte immer wieder die Gerüchte, indem er in Interviews mehrmals davon sprach, dass sich die Unternehmung Bozz Music wirtschaftlich eigentlich nicht rechne.
Trotz allem hielt der Bozz an seinem Traum fest, müsse nun aber akzeptieren, dass die Zeit gekommen sei, das Handtuch zu werfen. Wörtlich schreibt Azad: "Jeder, der mich kennt, weiß dass ich ein Kämpfer bin, der bis zum Ende alles gibt. Ich konnte meinen hochgeschätzten Künstlern nicht mehr das geben, was sie verdienen. Die Zeit ist gekommen dieses Kapitel mit erhobenem Haupt zu schließen.“
Bozz Music wurde im Jahr 2004 gegründet und veröffentlichte Künstler und Produzenten wie Azad, Jeyz, Jonesmann, Sezai, Chaker, Solo & Hanybal aka 439, Sti, Martelli, Benny Blanco, Brisk Fingaz, M3 & Noyd.
Mit Bozz Music stirbt ein weiteres Independentlabel der deutschen Hip Hop Szene und besiegelt wohl endgültig, dass hier eine gesamte Ära innerhalb der Deutschrapgeschichte zu Ende geht.
rap.de bedankt sich für die Jahrelange gute Zusammenarbeit und wünscht allen Künstlern und insbesondere Azad persönlich viel Glück auf ihrem weiteren Lebensweg.
"Die Strassen salutieren wenn A kommt.“