Rapper Stress in der New York Times

Der Schweizer Rapper Stress, der immer wieder durch seine scharfen Attacken gegen die nationalkonservative Schweizer Volkspartei auffiel, hat es nun in das Feuilleton der New York Times geschafft. Die amerikanische Zeitungsinstitution beschäftigte sich ausgiebig mit dem Streit zwischen dem Rapper mit estnischen Wurzeln und einem der führenden Politiker der SVP, Christoph Blocher.

Dieser Streit begann, als Stress 2005 auf seinem Album einen Track mit dem Titel "Fuck Blocher“ veröffentlichte und Blocher als senilen, impotenten Rassisten beschimpfte. Die SVP wehrte sich mit Anzeigen und forderte von Stress eine Entschuldigung. Dieser entschuldigte sich sehr galant bei den Herren Politikern:  "Die SVP verlangt von mir eine Entschuldigung. Hier ist sie, meine Herren: Bande von Faschos, lutscht meinen Schwanz.

In der Times beschuldigte Stress Blocher nun, er würde ein Bild der Schweiz zeichnen, das mit der Realität nicht viel gemein hätte. Bocher sähe die Schweiz als ein Land "wo die Menschen in den Bergen leben und Käse herstellen.“ Stress selbst sieht die  Schweiz anders, nämlich als "Land, dessen Strassen und Häuser von Ausländern gebaut sind. Ein Land, in dem die Menschen kämpfen müssen, um über die Runden zu kommen.“

Blocher, der in dem Artikel als "Chemietycoon“ bezeichnet wird, war für eine Stellungnahme für die Times nicht zu erreichen. Während die Boulevardpresse durch die Vorfälle einen "Krieg der Kulturen" in der Schweiz aufziehen sieht, bleibt der Autor des Artikels jedoch gelassen. Dieser  sei nämlich nur die Schweizer Version, angesiedelt zwischen "Geranienbeeten und Luxusuhrenläden.