The Beef is on!

Yeah, meine Freunde, gute Nachrichten für Fans des hiesigen Sprechgesangs. Es ist Weihnachten und pünktlich zum Fest der Liebe wird der geneigte Deutschraphörer mit allerlei Disstracks beschenkt. Es geht hierbei konkret um die Fortsetzung des Beefs zwischen Maskenmann Sido und Mr. Alles-wird-zu-Gold Bushido.

Zur Erinnerung: Nachdem der EGJ-Boss monatelang per Youtube, Interviewansagen und Seitenhieben auf Alben gegen Aggro Berlin stichelte, veröffentlichte Sido auf der "Aggro Anti Ansage 8" den Track "Du Bist Scheiße", auf dem er sich unter anderem über Chakuza, Karel Gott, Kay One und eben Bushido ausließ. Letztere konterten dies nur wenige Tage darauf mit dem Song "S.I.D.O.", auf welchem dessen Mama als "Junkie-Mutter" bezeichnet und mit "Eier essen" gedroht wird.

Als Reaktion auf diesen Track haben nun wiederum Sido, Alpa Gun, Godsilla und Mok weitere Disstracks veröffentlicht. So beantwortet der Ex-Popstarsjuror den Mutter-Diss in seinem Song "Frohe Weihnachten" mit persönlicher Telefonansage von Mama und Zeilen wie: "Es ist eine Frage der Ehre, die Mama rauszuhalten / Ich jedenfalls hab Respekt vor deiner, sie hat’s lange mit dir ausgehalten"

Außerdem behauptet er, dass Bushido es ihm zu verdanken habe, dass sein erstes Tape durch ihn und Halil überhaupt erst veröffentlicht wurde und er so zu Aggro Berlin gekommen sei. Im Anschluss daran darf dann auch Alpa Gun noch ein paar Zeilen gegen Ersguterjunge fallen lassen, so auch die Line "Ich bin es, der dein‘ Kopf fickt und der mit Ot tickt / ich werde dafür sorgen, dass ihr untergeht wie Optik", die wiederum ein ganz anderer zum Anlass nahm, sich in die Sache einzuklinken.

So ließ Kool Savas in seinen Forum verlauten, dass er dieses Statement als ungerechtfertigten Seitenhieb wahrnimmt und bemüht sich richtig zu stellen, dass Optik keineswegs "untergegangen" sei, sondern von ihm freiwillig geschlossen wurde.

Die letzten beiden im Bunde sind schließlich Godsilla und Mok. Godsilla, der in "S.I.D.O" als Hurensohn tituliert wurde, behauptet in seinem Track "Guten Rutsch", dass Bushido ihn anflehte mit ihm den dritten von Carlo Cokxxx Nutten aufnehmen zu dürfen. Darüber hinaus habe er sich bewusst gegen Ersguterjunge entschieden, als es um seine musikalische Zukunft ging. Außerdem macht er Herrn Ferchichi für den Messerangriff auf Fler verantwortlich und wirft ihm die üblichen Sachen wie Schutzgeldzahlungen und Ghostwritergeschichten vor.

Mok hingegen veröffentlichte mit dem Song "Gemein Wie 10" einen eher reinen Battletrack und bleibt auf der Streetebene. Keiner pumpt EGJ im Block, er solle ruhig vorbeikommen und Blei fressen, ihr wisst Bescheid.

Alles in allem also eine überaus interessante Entwicklung für alle Freundinnen und Freunde des gepflegten Battleraps und man darf auf die nächsten Eskalationsstufen gespannt sein.   

Als Vertreter der Rap und Hip Hop Kultur würden wir alle Beteiligten aber gerne noch auf was Grundsätzliches hinweisen: Anfassen geht nicht! Wer körperlich wird, scheidet aus.

Frommer wunsch, wissen wir, aber schließlich ist Weihnachten, da darf man sich ja auch mal was Absurdes wünschen.

Frohes Fest übrigens!