Sowas passiert wenn man sich und seine eigentlichen Ziele gegen Geld eintauscht. Mit Sicherheit wollen wir alle gut leben und nicht auf Flohmärkten Feuertänze aufführen, aber davon ist Bob Johnson, Gründer des Senders BET, ja auch weit entfernt. Umso weniger hat man dann auch verstanden, warum er BET an Viacom (US-Amerikanischer Medienriese) verkauft hat.. Ist er ein Onkel Tom oder hat er einfach die Schnauze voll?
Man weiss es nicht aber wozu es geführt hat, sieht man am Verlust von Rap City und zuletzt auf Q-Tip’s Myspace Seite. Dort ruft er nämlich seine Fans dazu auf, ihn zu supporten, damit BET sein aktuelles Video, mit dem passenden Titel "Gettin Up", in die Auswahlliste seiner Sendung 106 & Park nimmt. Auf die Anfrage seines Managements hin, bekam er eine dezente Absage mit der Begründung, das Video sei zu "anders".
"Anders…" aha…
Da ist ein Q-Tip, der sowohl mit A Tribe Called Quest als auch solo, ein Stück BET-Geschichte mitgestaltet hat, der ein eher schlichtes Rap-Video macht, was dann nicht gezeigt werden soll auf einem Sender, der sich Black Entertainment Television nennt?
Findet Viacom ihn tatsächlich zu alternativ? Dann ist wohl bald auch Schluss mit Common oder Lupe Fiasco oder Mos Def oder The Cool Kids.. ? Oder haben die schon die Operation "Hipster Hop", gesponsert von Viacom, hinter sich?
Q-Tip geht da ganz gelassen mit um:
"Ich mache seit Jahren Musik und werde auch immer weitermachen. Ich werfe BET nichts vor sondern rufe nur meine Fans dazu auf, mich zu supporten. Das Video steht seit vier Tagen online und hat schon über 100.000 Klicks also muß BET es früher oder später spielen. Als echter Künstler, der Dinge wagt, muss man sich seinen Weg manchmal erzwingen und erkämpfen aber wenn du gewinnst, gewinnst du für alle echten Künstler mit."
Frei nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht! Nicht umsonst ist er Kamaal the Abstract…
