„Nappy Headed Ho’s“

Worte sind mächtig. Drei Worte aus dem Munde des Moderatoren Don Imus brachten ihm ein Entlassungsschreiben ein, Kritikern eine Menge zu kritisieren und den Schreiberlingen noch viel mehr zu schreiben. In den letzten Wochen gab es kaum ein Tag, an dem nicht in irgendeiner News der HipHop-Welt Don Imus oder sein berüchtigter Spruch genannt wurde. So soll auch der Muttertag keine Ausnahme sein. Imus, der beim Radiosender CBS schon immer als Mann für’s Grobe gegolten und sich als 1A Rassist (Schwarze=Nigger, das Team der New York Knicks als "brusttrommelnde Zuhälter") und Antisemit (Howard Kurtz, Medienkolumnisten der "Washington Post" = knochennasigen Judenjungen) bewiesen hatte,  war diesmal ein Spruch  nach hinten losgegangen. Er bezeichnete das überwiegend schwarze Basketball-Damenteam der Rutgers University als "Nappy Headed Ho’s", also "kräuselhaarige Huren"
„Nappy Headed Ho’s“ ist nun auch der Titel eines neuen Pornofilms der Firma Kick Ass Pictures. Darin sind der Pressemitteilung der Firma nach zu sehen: „Junge Mädchen mit krausen Haaren, die für Bezahlung Geschlechtsverkehr haben.“, so ziemlich die genaue, wenn auch etwas höflichere  Umschreibung des Titels.
Mark Kulkis, der Chef der Pornofilmefirma, zum Thema: „Wir sehen es als eine Sache der Redefreiheit an. Gerade als eine Firma für Erwachsenenmedien verteidigen wir die Redefreiheit besonders. Don Imus hat eine große Klappe und ist vielleicht bigott. CBS Radio war jedoch scheinheilig, Imus wegen seiner direkten, unverblümten Art erst anzustellen, um ihn dann aus dem gleichen Grund zu feuern. Seine Rundfunkkollegen Ann Coulter und Pat Robertson haben schwulenfeindliche Sprüche gedroschen und wurden trotzdem nicht von ihren Sendern gefeuert.“
Imus verdiente mit seinen Sprüchen übrigens bis zu 10 Millionen Dollar pro Jahr. Da mag es etwas scheinheilig anmuten, dass von jeder verkauften DVD 1$ für Don Imus Ruhestand angelegt werden. Kulkis dazu: "Wenn er das gesammelte Geld nicht annimmt, spenden wir es dem United Negro College Fund."