Nachdem die Vorsitzenden des HipHop Summit Action Networks vor einer Woche mit einem Boykott des Getränke-Giganten Pepsi gedroht hatten (rap.de berichtete), hat man sich kurz vor Anlauf der Protestaktion doch noch mit dem Softdrink-Hersteller geeinigt. Die Abmachung zwischen dem HHSAN und der Ludacris Foundation auf der einen, und der Pepsi Company auf der anderen Seite sieht Zahlungen in Höhe von mehreren Millionen Dollar aus der Tasche des US-amerikanischen Unternehmens vor, die dann unterpreviligierten Jugendlichen zu Gute kommen sollen.
Dr. Benjamin Chavis, Präsident des HHSAN, zeigte sich zufrieden mit dem Deal: „Diese Einigung ist ein Erfolg, der zeigt, dass man sich respektvoll im Umgang mit der HipHop-Kultur verhalten muss und dass die jüngere Generation bereit ist, eine Führungsrolle zu übernehmen. Ich möchte noch einmal betonen, dass das HHSAN die Verwirklichung unserer Abmachung sehr genau verfolgen wird.“
Die von Simmons und Ludacris gegründeten karitativen Organisationen, Rush Arts und die Ludacris Foundation, werden vornehmlich für die Auswahl der Geldemfpänger verantwortlich sein. „Wir hoffen wirklich, dass wir hiermit einen Trend gestartet haben und auch andere große Unternehmen kosteneffektive Aktionen in unseren Gemeinden unterstützen“, erhofft sich Simmons in Zukunft mehr soziales Engagement seitens US-amerikanischer Firmen, „ich hoffe, dass für die Wirtschaft heute ein neues Zeitalter der Mithilfe und Beteiligung beginnt.“
„Wir haben eine Einigung erzielt, bei der wir auf die Jugend bauen. Wir arbeiten gemeinsam an einem langfristigen Projekt, welches in mehreren Städten realisiert wird und die Kids ermutigen soll, ihre Kreativität durch die darstellende Kunst auszudrücken“, ließ Pepsi-Presse-Sprecher Bart Casabona in einem Statement verlauten, „was wir planen, ist eine Erweiterung unserer lange bestehenden Verbindungen zu den Gemeinden und der Marketing Projekte in den Städten. Wir werden uns dabei besonders auf Jugendliche konzentrieren, die sonst keine Möglichkeit haben würden, in den Bereichen Kunst und Musik aktiv zu werden.“
Am Rande versicherte Def Jam-Mitgründer Russell Simmons noch einmal, dass es bei der Auseinandersetzung mit Pepsi nicht um Ludacris` Werbeeinnahmen, sondern um den Umgang mit der HipHop-Kultur in der amerikanischen Öffentlichkeit geht: „Ludacris will nicht, dass die Spots wieder gezeigt werden. Viele Leute verstehen nicht, warum diese Sache so wichtig ist. Es geht uns um Respekt für die HipHop-Kultur.“