Bushido hat erstmals öffentlich zu den Vorwürfen Stellung genommen, die gegen ihn wegen seines Parts auf Shindys Song „Stress ohne Grund“ erhoben. In einem Interview mit dem Nachrichtensender N24 erklärte er, die Zeilen gegen diverse Politiker seien nicht als Mordaufruf oder Gewaltandrohung zu verstehen. Verschiedene Politiker wie der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit und Serkan Tören (FDP) hatten angekündigt, wegen der Textstellen Anzeige gegen Bushido stellen zu wollen.
„Ich möchte erstmal klarstellen, dass es sich nicht um einen Aufruf zu irgendeiner Form von Gewalt handelt„, so Bushido. „Es ist vielleicht provokant, aber ich habe nur die Mittel benutzt, die mir als Gangsta-Rapper zur Verfügung stehen.„
Er habe mit Politikern wie Claudia Roth und Serkan Tören eine „gemeinsame Vergangenheit„, so Bushido weiter. Diese hätten ihn bereits desöfteren als Antisemiten oder „Proll-Arschloch“ bezeichnet. Textzeilen wie „Ich schieß auf Claudia Roth und sie kriegt Löcher wie ein Golfplatz“ seien seine Retourkutsche gewesen. „Wenn ich schieße, dann nur mit Worten„, betonte Bushido.
Bushido räumte auch ein, dass die ganze Affäre sehr gute Promotion für Shindys Album „NWA“ ist, das vergangenen Freitag erschienen ist, in den Trendcharts anscheinend auf Platz 1 rangiert und nun kurz vor der Indizierung steht. „Aus Geschäftsmannsicht ist alles super gelaufen„, so Bushido. Die Textzeilen seien aber keine gezielte Provokation zu Werbezwecken gewesen, der Promo-Effekt sei nur ein „Nebeneffekt„.
Abbitte wollte Bushido für seine Aussagen nicht leisten. „Ich bin vielleicht übers Ziel hinausgeschossen, aber ich will mich nicht entschuldigen.“ Ob seine Aussagen beleidigend gewesen seien, solle ein Richter entscheiden. Er hätte es allerdings vorgezogen, wenn z. B. Wowereit mit ihm persönlich über die Erwähnung seines Namens gesprochen hätte anstatt einfach Strafanzeige zu stellen.