Nach Monaten der Spekulation resultierend aus den Solo-Ambitionen der einzelnen Mitglieder steht jetzt fest, dass sich der Goodie Mob trennen wird.
Cee-Lo, Khujo, Big Gipp und T-Mo haben insgesamt drei gemeinsame Alben veröffentlicht: 1995 debütierten sie mit „Soul Food“, 1998 folgte „Still Standing“ und 1999 schließlich „World Party“, das allerdings in den meisten Plattenkritiken verrissen wurde und rückblickend wohl den Anfang vom Ende des Goodie Mobs markierte.
Seitdem veröffentlichte Cee-Lo sein äußerst erfolgreiches Solo-Debut „Cee-Lo Green And His Perfect Imperfections“, Big Gipp und T-Mo arbeiten noch an eigenen Solo-Alben. Khujo wurde bei einem Autounfall so schwer verletzt, dass man ihm ein Bein vom Knie an abwärts amputieren musste.
Diese Entwicklungen führten zu immer lauter werdenden Trennungsgerüchten, zu denen sich Cee-Lo in einem Interview kürzlich folgendermaßen äußerte: „Selbst wenn ich keine weitere (Goodie Mob-)LP aufnehmen wollte, wären wir vertraglich immer noch zu fünf weiteren Alben verpflichtet. Als wir angefangen haben, waren wir noch Kinder, bei „Get Up, Get Out“ war ich 17 Jahre alt. Seitdem habe ich mich zum Mann entwickelt, habe geheiratet, meine Frau hat Kinder bekommen, wir haben ein gemeinsames Haus und, genau wie die anderen Jungs auch, habe ich mich für eine Religion entschieden.“
„Wir haben früher immer persönliche Dinge in unsere Musik einfließen lassen, nur ziehen wir inzwischen nicht mehr am selben kreativen Strang. Da wir uns mit Religion und spirituellen Dingen auseinandersetzen, kann ich nicht sagen ´Hey, ich bin ein Christ` und dann kommt der nächste und sagt `Ich bin dies und das` – unsere Zusammenarbeit ist inzwischen wie allzu selbstherrliche Versionen eines einzigen Songs, einfach nicht mehr dasselbe.“
Damit wäre der Goodie Mob wohl die erste HipHop-Crew, die sich jemals wegen spiritueller Differenzen getrennt hätte (bei A Tribe Called Quest war das auch B.S., wie man jetzt sieht). Wahrscheinlicher ist, dass die Beträge, die bei einem Solo-Deal herausspringen, wieder einmal verlockender waren, als jeden Cent mit den anderen Gruppen-Mitgliedern teilen zu müssen.