Maeckes & Plan B sind ein Team. Das ist weithin bekannt, doch hat es nach eigenen Angaben mehr als drei Jahre gedauert bis sie zu diesem Team zusammen gewachsen sind. Hörte man auf ihrem Mixtape „Dayz Of The Championz“ noch zwei ziemlich unterschiedliche Rapper, haben die zwei mit ihrem Mixtape “Als wär’s das Album“ aus dem letzten Jahr und dem jetzigen Album „Als Waeren Wir Freunde“ den Weg zueinander gefunden. Aus zwei starken Charakteren wurde ein starkes Team mit Charakter.
Und das Album hat eine Menge davon. In vielen Beziehungen besitzt es einen sehr eigenen, prägnanten Charakter. Die Raptechnik funktioniert bei den beiden vom Takt wohl unabhängisten On Point-Flowern der Nation, vor allem aus dem Bauch heraus, ebenso wie das Reimen, dass sich in den meistens Fällen nicht nur auf das vorgegebene Taktende festnageln lässt. Inhaltlich setzen die beiden sich ebenfalls keine Grenzen. Ob nun purer Battle-Shit zusammen mit Savas, filmreifes Storytelling oder bitterböse Gesellschaftskritik, alles kann man auf diesem Album finden und alles strotzt nur so vor Liebe zum Wort. Die Beats von Peerless, Marlon, Henrow, Christyle, Drama Monks und Maeckes selbst, treten bei soviel Konzentration des Hörers auf die Texte zwar ein wenig in den Hintergrund, doch liefern sie immer die optimale Grundlage für die Raps, die von allen beteiligten Wortakrobaten auch immer souverän performt werden.
Die Eigenheit des Albums ist also seine größte Stärke und gleichzeitig auch seine größte Schwäche. Im Endeffekt nützt all der künstlerische Anspruch leider nichts, wenn es nicht den Geschmack des Hörers trifft. Eine Chance sich beeindrucken zu lassen, sollte dem Album aber jeder wirkliche Rapfan geben.