Wer sich für Untergrund-Rap interessiert, kennt ihn aus Featureparts bei Frauenarzt, Aci Krank oder Mc Basstard: Sady K, den Diskostar. Der türkisch-stämmige Sänger brachte am Freitag, den 23.3. über Harlem City Records / Raphaus Records sein zweites Album, das Sommeralbum "Best Of Sady K" raus, das viele alte Klassiker, Remixe und Exclusives beinhaltet. Es sind Featureparts von Frauenarzt, Aci Krank, Boxxxstar, Tarek Gee, Machtwort, G.M.C, Jennesy, M-Hot, Rapide, Lolita, Chuky, Automatikk und Keskin zu hören. Die Beats sind von DJ Reckless, Hexenschuss, Skome, Co.Kane, Miss D, M-Hot, Nightro und Frauenarzt produziert, für die Produktion insgesamt war Hexenschuss mit Aci Krank als Co-Produzent verantwortlich.
Sady K bringt in seinen Texten mit leichten Reimen das auf den Punkt, woran wohl jeder Mann denkt – ja, so sind wir Männer – immer nur an das eine. In „Sie Ist So“ z. B. beschreibt er mit Sprüchen wie „Sie hat die Lippen, Blaselippen!“, „Sie hat die Fotze, die enge Fotze!“ oder„Sie ist so geil, so notgeil“ treffend das typisch männliche, primitive „Verliebt-sein“. Ja, es dreht sich halt doch nur um Gewalt oder Sex in unsrer schönen Welt.
Das heißt nicht, dass der Diskostar keine emotionalen Songs machen kann. In „Ich Fühl Mich Einsam“ lässt er auf einem poppigen, melancholischen Streicher/Piano-Beat von Hexenschuss dem Liebeskummer freien Lauf.
Auch in „spirituellen“ Tracks wie „Glaub An Mich“, wo Aci Krank und G.M.C ihre Religiosität erklären, findet der Freestyle-König die richtigen Worte für die Hook.
Aber hauptsächlich haben die Texte Ballermann-Niveau, primitiv und unter der Gürtellinie, und das ist gut so, denn „Wir sind noch jung und versaut im Kopf!“
Textlich und musikalisch ist das Album, wie es sich für ein Best Of-Album gehört, ziemlich vielseitig. Es reicht von chilligen Schlafzimmerliedern wie "Mein Teil", in dem Sady und Lolita auf einem coolen Beat von Hexenschuss ihren"besten Freund" besingen, bis zu negativen Aggro-Tracks auf Skomes düsteren Gangsta-Beats wie "Scheiß Auf Die Welt". Am Besten passt der Gesang des Diskostars aber zu den Miami Bass-Beats von DJ Reckless, die an Disco- / Synthie-Pop-Beats aus den 80er Jahren erinnern. Da geht die Party, das ist Trash für den Sommer, Musik zum Bierbong Saufen…