Gabreal wurde mit seinem Mixtape „Trashtalk“ Demo-CD des Monats September in der Juice. Na, wenn das kein Grund für eine Review ist.
Seit nunmehr zehn Jahren ist der Rostocker Gabreal, der nun in Darmstadt lebt, im HipHop-Game aktiv. Doch begonnen hat alles mit Freestyles und zusammen in der Combo als „Warn Direct“ in Open-Mic-Sessions in Rostock. Nun erscheint endlich sein Solo-Debüt „Trashtalk“ über Magnum12. Besonderen Wert legt er deshalb auch hier auf Freestyles – so sind auf dem Mixtape gleich mal zwei davon vertreten.
Schon in seinen ersten Raps wie etwa in „Ziellos“ erkennt man seine sozialkritische Seite. Und so findet man auch in diesem Mixtape ein abwechslungsreiches Programm, das sich verschiedenen Themen und verschiedensten Beats annimmt, so z. B. Beats von Dr. Dre’s 2001 Longplayer „The Watcher“, 50 Cent’s „Candyshop“, Eminem’s „Yellow Brick Road“, Xzibit’s „Hey Now“ (mean muggin’) und Fat Joe’s „Lean Back“. Sogar Kanye West’s imposantes „Jesus Walks“ wird verwendet, in diesem Song nämlich rappt Gab über den eigenen Glauben. Aber auch die anderen Lieder lassen seine religiöse und spirituelle Seite zum Vorschein treten.
Achtung: Unter Umständen ist die Scheibe nicht besonders für Leute geeignet, die nicht so wahnsinnig viel mit Religion am Hut haben. Ansonsten sind Gabreals Themen: Club, Frauen und Beziehungen, Basketball sowie diverse Einblicke in sein Innerstes. Neben dieser thematischen Vielfalt überzeugt sein guter Flow, dem er das ganze Mixtape über treu bleibt.
Producer sind Dead Rabbit, Johnnie Mo, Stützpunkt 643 und Gabreal selbst (a.k.a. Clark Gable), die auch viele eigene Beats beisteuern. Featurepartner sind Marteria, Robda, Mobla und Marsimoto, der auf Liedern wie „Fuck The World“ und „Mostly Shitty Women“ ein Highlight darstellt.