Virgin schließt alle Stores

Dass die Krise der Musikindustrie mittlerweile auch die USA vollständig erfasst hat, dürfte wohl keinem entgangen sein. Nun hat die Entwicklung einen weiteren traurigen Höhepunkt erreicht und einer Traditionsfirma der Musikbranche das Genick gebrochen. Wie diverse US-Medien berichten, wird die Musik-Einzelhandelskette Virgin ihre sechs verbliebenen Megastores in den Vereinigten Staaten im Sommer 2009 schließen.

Bereits vor einigen Jahren hatte das Kultunternehmen mit Problemen zu kämpfen und schloss 13 seiner Läden in den USA und zog sich zudem aus dem europäischen Markt weitestgehend zurück. Durch die weiteren Schließungen, von denen nun auch der weltberühmte riesige Plattenladen, der Virgin Megastore am Times Square in New York, betroffen sein wird, werden wohl über 1000 Arbeitsplätze verloren gehen.

Laut CEO Simon Wright sei jedoch nicht nur die schwächelnde Musikindustrie, sondern die allgemein schlechte Wirtschaftslage Grund für den Entschluss gewesen zu sein. Das Unternehmen könne mehr mit dem Vermieten der Ladenfläche am Time Square verdienen, als mit der Weiterführung des Ladens wie bisher.

Die All Headline News zum Thema: "The company’s 52,000 square-foot flagship Times Square location will close in mid-April. Other locations being shutdown of in Los Angeles, San Francisco, Orlando, Denver and a second location in New York. The move will lead to 1,000 store employees being laid off, along with another 60 at the corporate level."

Die restlichen weltweit bestehenden 150 Megastores sollen von den Schließungen übrigens vorerst nicht betroffen sein. Wer jedoch dem Kultladen in Manhatten einen letzten Besuch abstatten will, sollte sich sputen, denn Mitte April wird auch dieses Kapitel Musikgeschichte ihr Ende finden.