Seit einigen Jahren blüht Deutschrap wieder in einer Pracht auf, wie vielleicht schon seit Langem nicht mehr. Aus den USA und aus Frankreich schwappen neue Genres herüber, die deutsche Künstler aufgreifen, weiterdenken, verfeinern. Viele dadurch entstehende Produktionen erklimmen innerhalb weniger Wochen die deutschen Charts, der Mainstream pumpt Rap.
Dabei spaltet sich Deutschrap anscheinend in immer mehr zusätzliche Genres auf. Das Gangsterimage, das er lange bei vielen Menschen genoss, wird immer fluider und immer mehr Leute hören hier und da auch einmal gerne Rap, obwohl sie sonst „ja eigentlich eher andere Sachen hören“.
Dass bei all der Blüte von Deutschrap dennoch immer wieder zu lesen ist, Deutschrap steuere unaufhaltsam auf sein Ende zu und dass das, was sich heute Rap nenne, gar kein „echter Rap“ sei, mag daran liegen, dass die Definition von Rap – genau wie die von Kunst – aufgrund der ganzen Genre-Aufspaltungen immer schwieriger wird.
Muss Rap Kunst sein? Was ist Kunst? Darf Rap nicht auch nur oberflächliche Inhalte vermitteln? Tut er das überhaupt? Und muss Kunst eigentlich selbst irgendetwas?