Mittwoch, 9. April 2025
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Eine ganz besondere Halloween-Party

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Gestern war Halloween, das Fest also, an dem nach dem keltischen Mythos die Seelen der Toten an ihre Heimstätte zurückkehren. Wo also könnte man dieses Fest passender verbringen als mit einer Horde verrückter Kids, die meisten davon mit Sturmmasken, einige auch wahlweise als Anonymous, Massenmörder, Bunny oder Schwein verkleidet? Genau, nirgends.

Also auf zum Berliner C-Club, wo sich die Elite des Berliner Untergrunds gestern Abend die Ehre gab, um unter dem Motto "Free Blokk" die Freilassung der Berliner Rapper Blokkmonsta und Hässlich Rap zu fordern. Blokk sitzt seit mehreren Wochen in Untersuchungshaft (rap.de berichtete). Das pompöse Line-Up umfasste u.a. Frauenarzt & Manny Marc, Silla, B-Tight, Orgi69, Schwartz von Hirntot, Trailerpark, Splittergruppe, MC Bogy und Basstard.
 

Gegen 19 Uhr ist vor dem C-Club schon ganz gut was los. Die meisten Besucher sind männlich, gerne tättowiert, viele auch im Gesicht, was man aber nur dann sehen kann, wenn sie keine Gasmasken oder ähnliches tragen. Immer wieder brechen kleinere oder größere Gruppen in "Free Blokk"-Sprechchöre aus, ein paar ganz besonders Aufgeweckte wandeln die Parole frech in "Free Eintritt" um. Vergeblich, auch sie müssen bezahlen.
 
Drinnen schwingen zwei knapp bekleidete junge Damen die Hüften und heizen den Zuschauern schon mal gehörig ein. Nach zwanzig Minuten verlassen sie die Bühne, wenige Augenblicke später steht Kaisa auf der Bühne und eröffnet die Show mit einer Salve von Konfettikanonen – lasst die Spiele beginnen. Unterstützt von seiner Band Splittergruppe feuert er dann auch den musikalischen Startschuss ab. "Wisst ihr, für wen wir hier sind?", brüllt er in die Menge. Die antwortet erneut mit "Free Blokk"-Sprechchören – es werden nicht die letzten an diesem Abend bleiben.
 
Schnell wird klar, wegen wem besonders viele Fans heute Abend gekommen sind. "Orgi, Orgi" schallt es immer wieder durch den Saal. Zunächst betritt aber Moderator Stefan Tanz die Bühne und kündigt die 4.9.0 Friedhof Chiller aus Osnabrück an. Direkt danach übernimmt Blokks Hirntot-Kollege Schwartz, der passend zu seinem Namen ganz in schwarz gewandet erscheint und das Publikum gut in Fahrt bringt. Offenbar überfordert sein Auftritt die Technik allerdings etwas. Das Laptop schmiert ab, so dass Stefan Tanz in seiner anschließenden Moderation erstmal eine Weile den Alleinunterhalter spielen muss, bis die Techniker die Sache wieder im Griff haben. Ob da vielleicht irgendwelche bösen Geister ihre Finger im Spiel hatten?
 
Egal, denn nun ist es Zeit für Orgi, wie gesagt einer der heimlichen Stars des Abends. Allerdings wirkt der Erfinder des Porno-Raps an diesem Abend etwas derangiert, mehrmals verpasst er seinen Einsatz. Dem Publikum ist das aber völlig egal, sie feiern den Lockenkopf, als ob es kein Morgen mehr gäbe. Auch Trailerpark liefern eine gute Show und werden von den Fans ausgiebig bejubelt, besonders ihr großer Hit "Wohnwagensiedlung". Danach kommt nochmal Schwartz zum Zug und nutzt die Gelegenheit, ein paar Seitenhiebe in Richtung Selfmade Records zu verteilen. Und schon geht es weiter mit den nächsten Act, denn aufgrund des immens großen Line-Ups tritt jeder Künstler nur etwa eine Viertelstunde lang auf.
 
Auch der Atzenkeeper Bogy darf sich über geradezu euphorische Reaktionen des Publikums freuen. B-Tight lässt es sich ebenfalls nicht nehmen, ein paar seiner Hits zum Besten zu geben, darunter eine Acapellaversion von "Der Neger", die fast alle mitrappen. Als wäre das noch nicht genug, reißen nun auch noch die beiden Atzen, Manny Marc und Frauenarzt die Hütte ab. Als die beiden mit "Disco Pogo" loslegen, bebt der Boden, und das ist ausnahmsweise keine stilistische Übertreibung, die der Veranschaulichung dienen soll – der Boden bebt wirklich. Auch ihre beiden anderen Riesenhits "Hey, das geht ab" und "Strobo Pop" dürfen natürlich nicht fehlen. Die Stimmung erreicht jetzt ihren Höhepunkt, der ganze Saal ist am Springen, Pogen, Rumschreien.
 
Das dergestalt durchgewalkte Publikum übernimmt dann ein gutgelaunter Basstard, der ebenfalls lautstark gefeiert wird, besonders den Song "Basstard City". Es kommt schließlich Silla zu, den Schlusspunkt unter ein Konzert zu setzen, das die Bezeichnung denkwürdig durchaus verdient hat. Dabei fällt auf, dass der Maskulin-Soldat gerade auch bei den nicht ganz so zahlreich erschienenen Vertretern des weiblichen Geschlechts sehr gut ankommt, das Kreischlevel erreicht schon fast Take-That-Niveau.
Dann ist der Spuk vorbei, die Halle leert sich so langsam und über allem steht ein schmaler Halbmond, der die Nacht ein bisschen heller macht. Aber nicht sehr…
 

Kollegah gespraechsbereit

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Es war oder ist eine der größten Beef-Geschichten im Deutschrap: Kollegah vs. Berlin. Beim letzten Berlin-Auftritt auf der Selfmade-Tour eskalierte der Konflikt derart, dass seither keine Kollegah-Konzerte in Berlin mehr stattfinden (rap.de berichtete).

Im Interview mit rap.de zeigte sich Kollegah nun durchaus bereit, die Angelegenheit friedlich beizulegen. "Generell bin ich dafür offen, ich bin da nicht wie ein bockiges Kleinkind", deutete er Gesprächsbereitschaft an, stellte aber im selben Atemzug die Bedingungen dafür klar: "Aber man muss sich für gewisse Aussagen entschuldigen." Wenn das geschehe, sei auch er bereit, sich zu entschuldigen, denn: "Ich würde niemals einfach jemanden Hurensohn nennen, das ist überhaupt nicht meine Art." Derjenige, der angefangen habe, müsse aber den ersten Schritt machen. "Und das bin nicht ich."

Die Schuld an der Eskalation sieht Kollegah bei der anderen Seite. "Es fing damals an mit meiner Ansage in einem Interview an, in dem ich gesagt habe, ich werde jetzt mehr verkaufen als die Berliner. Das war als eine kleine Herausforderung gemeint, um ein bisschen Action zu machen. Leider hat sich das dann so entwickelt, dass die Berliner übertrieben haben in ihren Aussagen und dann meine Mutter beleidigt haben. Da wurde aus Spaß dann Ernst." Er selber habe das Battlen immer sportlich gesehen, könne Beleidigungen gegen seiner Mutter aber schon aus Prinzip nicht einfach hinnehmen. "Familie ist einfach eine heilige Sache, die man nicht beleidigt."

Dass irgendeiner der beteiligten Berliner nun tatsächlich den von Kollegah erwähnten ersten Schritt macht, erscheint zwar eher unwahrscheinlich, aber wer weiß. Das ganze Interview mit Kollegah, in dem er über seinen Top Ten-Einstieg, sein Image, authentische Songs, JBG 2, sein Jurastudium, seinen Gerechtigkeitssinn und vieles mehr spricht, findet ihr hier.

„23“ hält sich knapp in den Top 10

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Auch diese Woche gibt es wieder gute Neuigkeiten aus den deutschen Charts zu vermelden: Wie gestern bekannt wurde, hat die erste Single von Kool Savas' neuem Album "Aura", die auf denselben Namen hört, den Einstieg in die Top 20 der Singlecharts geschafft und belegt dort den 14. Platz.

Das ist keine Selbstverständlichkeit, bedenkt man, dass es zu "Aura" bisher keinen Videoclip gibt und die Single zudem ausschließlich digital vertrieben wurde. Der Charteinstieg beweist, dass das Interesse an Savas' Musik ungebrochen hoch ist und lässt Zuversichtlichkeit hinsichtlich eines möglichen Charteinstiegs seines am 11. November erscheinenden Albums aufkommen.
Die Berliner Rapper von Hammer & Zirkel wetteten gestern abend sogar schon auf Platz 1 für das Album "Aura". "Also wir wetten, dass du auf #1 gehst", verkündeten die beiden via Twitter. Aber aufgepasst: "Wenn wir verlieren, musst du für uns kochen!", fügten sie schelmisch hinzu.

Nicht auf der 1, dafür neun Plätze dahinter, nämlich auf der 10 positioniert sich das gemeinsame Album "23" von Sido und Bushido in seiner zweiten Woche in den deutschen Albumcharts. Nach dem Einstieg auf Platz 3 ist das also die zweite Top Ten-Woche für die beiden.

rap.de gratuliert allen drei Beteiligten und ist gespannt auf den Ausgang der Hammer & Zirkel-Wette.

Fler live in Berlin

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Am Samstag begann Flers "Im Bus Ganz Hinten"-Tour, standesgemäß in seiner Heimatstadt Berlin. Auch rap.de, bekanntlich ebenfalls in der Hauptstadt beheimatet, war natürlich vor Ort.

Um viertel vor Sieben, eine Stunde vor Einlass und zwei Stunden vor Beginn des Konzerts, drängt sich bereits eine Traube von Menschen vor dem C-Club in Berlin. Es sollen im Laufe des Abends noch an die 800 Zuschauer werden, der Club ist restlos ausverkauft.
 

Zunächst füllt sich die Halle jedoch langsam, Berliner kommen eben meistens spät und stehen dann auch eher unbeeindruckt rum anstatt Anzeichen von großer Euphorie zu zeigen. Doch je näher der Konzertbeginn rückt, umso mehr wächst die Vorfreude bei den Fans. Das Publikum ist gemischt, alle Altersgruppen sind gut vertreten, von Jugendlichen, die die Einverständniserklärung ihrer Eltern vorzeigen müssen (Mindestalter für den Auftritt war 16 Jahre) bis hin zu zwei Omas, die man eher bei einer Hitparade der Volksmusik erwartet hätte.
 
Um viertel vor 9 war es dann soweit. Fler stürmt in einem flammend roten Kapuzenpulli die Bühne und legte gleich mit dem "Intro" von seinem Top 6-Mixtape "Airmax Muzik 2" los. Direkt danach entert auch G-Hot die Bühne und unterstützt seinen Labelchef als Back-Up. Fler ballert zunächst ein paar ältere Songs aus seinem Repertoire in die Menge, vermutlich, um erstmal warmzuwerden. Für manchen etwas überraschend spielt er auch "Eine Chance" von "Carlo Cokxx Nutten 2", sonst mit Bushido, der an diesem Abend wie man sich denken kann aber nicht anwesend ist.

Das Publikum rappt brav alles mit, der erste richtige Höhepunkt wird dann mit "Airmax" erreicht, das frenetisch gefeiert und mitgegrölt wird. Das bringt Fler sichtlich erst so richtig in Fahrt. In seinen Ansagen witzelt er grinsend über seine angeblich nicht mehr vorhandenen Skills. "Ich habe ja so lange nicht mehr gerappt, ich kann gar nicht mehr rappen."
 

Auch "Jump, Jump" und "NDW 2005" werden vom Publikum dankbar gefeiert. Fler und G-Hot indes lassen sich zu einem kleinen Tänzchen auf der Bühne hinreißen. Nun ist die Meute endgültig auf Betriebstemperatur und Fler schießt mit "Spiegelbild" den ersten Track von seinem neuen Album ab. Fler entledigt sich erstmal seines Hoodies und zeigt sich fortan im luftigeren T-Shirt. Bei "Ich bin immer noch kein Fan davon" stößt dann auch Silla mit dazu und rappte seinen ersten Part. Ein offensichtlich nicht mehr ganz nüchterner Fan in der ersten Reihe kriegt sich gar nicht mehr ein und brüllt minutenlang nur noch "Silla! Silla!".
 
Bei "Zeichen" fordert Fler alle Anwesenden auf, Feuerzeuge und Handys zu zücken, die meisten kommen dieser Bitte auch bereitwillig nach. Für einen Moment wird die Stimmung geradezu romantisch (no homo). Bevor die Gefühlsduselei jedoch zu viel wird, folgt mit "Aus Freunden werden Feinde" gleich wieder ein härteres Stück. Anschließend verspricht Fler jedem Fan ein Foto und Autogramm nach dem Konzert – ein Versprechen, dass er später dann auch hält.
 
Kurz danach war Feierabend. Fler verlässt die Bühne. "Zugabe, Zugabe"-Rufe tönen durch den Raum. Nach fünf Minuten kommt Fler aus den Weiten des Backstagebereichs zurück, aber dieses Mal ist er nicht allein. Mit ihm auf der Bühne stehen nicht nur G-Hot und Silla, sondern auch Manny Marc von den Atzen, Sady K und Nicone, dazu gesellen sich dann noch einige kräftige junge Männer, die für die Sicherheit der Konzertbesucher sowie der auftretenden Künstler sorgen. Alle zusammen performen das Grande Finale "Teer in meiner Lunge", dann ist endgültig Schluss. Naja, mehr oder weniger, denn wie erwähnt nimmt Fler sich noch ausgiebig Zeit für jeden Fan, der ein Foto und/oder ein Autrogramm haben will.

HipHop hilft

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Trinkwasser ist bereits und wird zudem immer mehr zu einer der wichtigsten und gefragtesten Ressourcen weltweit. Auf die gesamte Problematik können wir an dieser Stelle nicht eingehen, es sei aber doch immerhin erwähnt, dass es seitens großer Lebensmittelkonzerne Versuche gibt, das Trinkwasser komplett zu privatisieren und aus dem lebenswichtigen Element eine bloße Ware zu machen – mit, wie man sich denken kann, dramatischen Folgen für bestimmte Regionen der Welt.

Der sprichwörtliche Tropfen auf den verdammt heißen Stein ist da die Aktion, die wir euch hier vorstellen wollen. Am 12. November findet im Edelweiß am Görlitzer Bahnhof, Berlin ein Benefizkonzert statt, das im Rahmen der Wassertage von der Initiative Viva con Agua auf die Trinkwasserproblematik aufmerksam machen soll.

Das Ganze hört auf den Namen "Bässe(r) für Wasser". Geplant sind Auftritte von Fleur Earth & Twit One (laut dem Veranstalter feinster Straßenkötersoul) und dem Rapper Jolly Jay. Später werden Suff Daddy und MelBeatz für ordentliche Beschallung mit HipHop-Beats sorgen, die Ex-Optik-Produzentin hat zudem noch einen nicht näher genannten Special Guest im Gepäck – wir verraten nicht, wen, raten euch aber, mal nachzuschauen, mit wem die gute Mel in letzter Zeit so zusammen Musik gemacht hat… Noch ein bisschen später gibt es dann noch deftigen Drum'n'Bass und Dubstep von Ill_K und Dr. Kaya.

Weitere Infos findet ihr hier.

Viva con Agua, eine Trinkwasser Initiative aus Hamburg, Sankt Pauli, setzt sich seit 2005 für die Verbesserung der Trinkwasser- und sanitären Situation in bedürftigen Regionen unserer Erde ein. Sie versucht, durch Spaß und kreativen Aktionen für die Trinkwasserproblematik zu Sensibilisieren und Spenden für konkrete Projekte, mit direkten Bildungsangeboten in den Projektregionen zu sammeln.

A$AP Rocky: Schwul ist cool

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A$AP Rocky aus Harlem ist derzeit im Kommen. Der New Yorker gilt als nächstes großes Ding (na gut, jetzt aber: no homo). In der rap.de-Redaktion sorgte sein neuer Track "Bass" jedenfalls schon mal für mittelschwere Begeisterungsstürme.

Nun hat der Harlemite zudem noch bewiesen, dass er nicht auf den Kopf gefallen zu sein scheint. In einer neuerlichen Runde der endlosen Homophobie-Debatte, die wir auf rap.de stets kritisch begleitet haben (auch hier), erklärte er gegenüber den Kollegen von Pitchfork, wie sich seine ganz persönliche Sicht der Dinge zu diesem Thema verändert hat.

Früher sei er defintiv ein Schwulenhasser gewesen. "I'm going to be honest with you- I used to be homophobic, but that's fucked up." Dann aber habe er einmal in den Spiegel gesehen und ihm sei bewusst geworden, dass alle Designer, von denen er Klamotten trage, schwul seien. "I had to look in the mirror and say, "All the designers I'm wearing are gay." So einfach kann Erkenntnis manchmal sein.

Auslöser für diesen Blick in den Spiegel war ein ganz bestimmtes Ereignis, erklärt A$AP weiter. Und zwar sei das bei einer Verabredung mit einem Mädchen aus der Tschechoslowakei passiert (ähnlich wie Haftbefehl scheint der gute A$AP noch nicht mitbekommen zu haben, dass es dieses Land seit der Teilung in Tschechien und die Slowakei nicht mehr gibt).
"I was dating this chick from Czechoslovakia – is that how you pronounce it?" Ihr Vater habe ihn jedenfalls positiv auf seine Kleidung in pink/lila (englisch: purple) angesprochen, das habe ihn beeindruckt, denn die Jungs aus Harlem und der Brony hätten das immer schwul gefunden. "I live for that, because the black motherfuckers from Harlem and the Bronx didn't accept us."

Somit scheint der für West- und Mitteleuropäer oft gewöhnungsbedürftige Farbgeschmack eines osteuropäischen Einwanderers für einen Moment der Nachdenklichkeit gesorgt haben. Irgendwie eine schöne Geschichte, oder?

Hier könnt ihr euch "Bass" von A$AP Rocky anhören:
 

 

Drake vergleicht sich mit Kanye

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Und was machen unsere amerikanischen Verbündeten so? Drakes Album "Take Care" wird in zweieinhalb Wochen endlich erscheinen und uns, möglichweise, den Herbst vergolden. Gegenüber der Source hat der selbstbewusste junge Kanadier nun deutlich gemacht, in welcher Liga er sich mittlerweile selbst sieht.

Niemand geringeren als Kanye West himself nannte Drizzy als Bezugsgröße. Schon als Kind habe er Yeezy am meisten gemocht. Er sei ein Künstler in jeder Hinsicht, von seinen Cover-Artworks bis hin zu seiner Musik. "When I was a kid trying to figure out what I liked, it was [Kanye] who I related to the most. He was an artist, in every sense, from his cover art to his music."

Und selbiges scheint der gute Drake auch für sich in Anspruch zu nehmen. Denn, so sehe er das aus heutiger Sicht, Kanye sei wirklich ein guter Wettbewerber. "Now, I would say he was a really great competitor…"
Hm, ob Kanye selbst ob seines sattsam bekannten Größenswahns Drake umgekehrt auch ernsthaft als Mitbewerber um den Thron ansieht, darf allerdings bezweifelt werden.

Drakes Boss bei Young Money, Lil Wayne, hat indes seine Unzufriedenheit mit einer anderen Angestellten, nämlich der erklärten Lieblingsrapperin der rap.de-Redaktion Nicki Minaj bekundet. Er nicht mit allem zufrieden, was sie so gemacht habe und sei überzeugt, sie können noch viel mehr. "I'm not satisfied with anything she's done. I believe she can do a whole lot more." Immerhin fügte er an, er glaube, sie werde auch noch viel mehr machen. "And I believe she will do a whole lot more."

Was sie bis jetzt gemacht habe, sei in Ordnung und wunderbar, aber weder schockierend noch grenzüberschreitend. "It's not shocking, and it's not surprising. It's quite fitting. But other than that, it's nowhere near the end."

Da das Album von Nicki bei uns auch eher als fürchterlicher Pop-Kompromiss durchgefallen ist, hoffen wir inständig, dass sich Ms. Minaj die Worte ihres Chefs zu Herzen nimmt.Wäre doch gelacht.

Innenminister-Sohn rappt

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Diese Nachricht fällt eindeutig in den Bereich "Obskures". Normalerweise würden wir auf rap.de sicherlich nicht über den bayerischen Rapper Jackpot berichten, denn rein von den Skills her ragt er kaum aus der Masse deutscher Nachwuchsrapper heraus.

Doch Jakob Herrmann, wie Jackpot mit bürgerlichem Namen heißt, ist nicht irgendwer, sondern rein zufällig der Sohn des bayrischen Innenministers, Joachim Herrmann (natürlich repräsentiert er die CSU-Crew, wie sich das für einen aufrechten Bayern gehört), was dem ganzen natürlich eine absurd-komische Note verleiht.

Anscheinend gab es schon vor zehn Monaten einen kleinen Medienskandal um Jackpot, das Boulevard-Blatt Abendzeitung titelte genüsslich "Innenminister Herrmann: Sein Sohn ist Porno-Rapper". rap.de berichtete ebenfalls, allerdings gewohnt sachlich.

Der Politikerspross freilich spricht nun, ganz im Duktus seines Vaters, von einer "Schmutzkapagne" und beklagt in einem Song von seinem neuen Album "Eudaimonia":  “Jetzt zählt nur noch dein Name / und sie wollen nicht mal wissen, wer du bist“. Tragisch, in der Tat.

Das Video könnt ihr euch hier ansehen:
 

Naja. Angesichts dieser Performance sollte der gute Jackpot vielleicht lieber froh über die "Medienkampagne" gegen ihn sein – ohne diese würde vermutlich niemand außer seinem Vater seinen Namen kennen.

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