Kollegah gespraechsbereit

Es war oder ist eine der größten Beef-Geschichten im Deutschrap: Kollegah vs. Berlin. Beim letzten Berlin-Auftritt auf der Selfmade-Tour eskalierte der Konflikt derart, dass seither keine Kollegah-Konzerte in Berlin mehr stattfinden (rap.de berichtete).

Im Interview mit rap.de zeigte sich Kollegah nun durchaus bereit, die Angelegenheit friedlich beizulegen. "Generell bin ich dafür offen, ich bin da nicht wie ein bockiges Kleinkind", deutete er Gesprächsbereitschaft an, stellte aber im selben Atemzug die Bedingungen dafür klar: "Aber man muss sich für gewisse Aussagen entschuldigen." Wenn das geschehe, sei auch er bereit, sich zu entschuldigen, denn: "Ich würde niemals einfach jemanden Hurensohn nennen, das ist überhaupt nicht meine Art." Derjenige, der angefangen habe, müsse aber den ersten Schritt machen. "Und das bin nicht ich."

Die Schuld an der Eskalation sieht Kollegah bei der anderen Seite. "Es fing damals an mit meiner Ansage in einem Interview an, in dem ich gesagt habe, ich werde jetzt mehr verkaufen als die Berliner. Das war als eine kleine Herausforderung gemeint, um ein bisschen Action zu machen. Leider hat sich das dann so entwickelt, dass die Berliner übertrieben haben in ihren Aussagen und dann meine Mutter beleidigt haben. Da wurde aus Spaß dann Ernst." Er selber habe das Battlen immer sportlich gesehen, könne Beleidigungen gegen seiner Mutter aber schon aus Prinzip nicht einfach hinnehmen. "Familie ist einfach eine heilige Sache, die man nicht beleidigt."

Dass irgendeiner der beteiligten Berliner nun tatsächlich den von Kollegah erwähnten ersten Schritt macht, erscheint zwar eher unwahrscheinlich, aber wer weiß. Das ganze Interview mit Kollegah, in dem er über seinen Top Ten-Einstieg, sein Image, authentische Songs, JBG 2, sein Jurastudium, seinen Gerechtigkeitssinn und vieles mehr spricht, findet ihr hier.