Ufo361 hat sich in den letzten drei Jahren für Rap den Arsch aufgerissen. Neben der Weiterentwicklung des hauseigenen Sounds bewies Ufuk, dass er nicht nur eine Vielzahl von Hits, sondern auch hochqualitative Alben liefern kann.
Seit 2015 und seinem Hit „Ich bin ein Berliner“ ist viel passiert. Neben der Selbstglorifizierung und diversen Mode- und Hustensafthymnen begleitete Ufo dabei stets ein gewisser Gegenwind. Dass dies bei ihm Spuren hinterlassen hat, haben die letzten Äußerungen rund um das mögliche Karriereaus gezeigt.
In dem folgenden Artikel befassen wir uns mit dem Künstler Ufo361 und der Privatperson Ufuk Bayraktar. Wir werfen einen Blick auf das, was Ufo bis dato geschafft hat, auf seinen Status Quo und wagen einen Ausblick in die Zukunft Deutschraps mit und ohne den charismatischen Trap-Rapper aus Berlin-Kreuzberg.
Ständig nur am Ackern, ja
Ufo361 verlor sich in den letzten zweieinhalb Jahren in der eigenen, exzessiven Produktivität. Fünf Releases erblickten das Licht der Welt. Darunter die „Ich bin ein Berliner“-Trilogie, „808“ und „VVS“. Es verging kaum ein Monat, in dem Ufo die Raplandschaft nicht mit neuen Hits versorgte.
Trapkoryphäe
Besonders mit seinem vorletzten Album „808″ konnte er ein Ausrufezeichen setzen. Es erschien am 13. April 2018 über sein Label Stay High. Wirtschaftlich stellte das Album einen großen Erfolg dar – es landete sowohl in Deutschland als auch in Österreich auf Platz eins der Albumcharts. In der Schweiz sorgte die kauffähige Folgschaft der Eidgenossen für einen Einstieg auf Platz zwei. Ufo gelang es, auch international Zeichen zu setzen.
Nicht nur Highlife
Neben Songs, in denen es um Markenglorifizierung, den eigenen luxuriösen Lifestyle und High-Class-Fashion ging, droppte er auf „808″ mit „Ohne mich“ einen überzeugenden Representer. Mit Zeilen wie – „Ohne mich wäre deutscher Rap schon längst verloren, ja /
Ohne mich wäre deutscher Rap nie neugeboren, ja“ unterstrich Ufo das eigene Selbstverständnis sowie sein gewachsenes Selbstvertrauen. Zudem hatte er mit „Alpträume“ einen nachdenklichen Song in petto, der aufhorchen ließ:
„Ich hatte Angst, wollte nicht mehr leben, nein / Saß im Dunkeln und fühlte mich elend, weil / Ich hatte Angst, konnte nächtelang nicht schlafen / Ja, ich hab‘ mich so gefühlt, als wär‘ ich längst schon begraben, ey“