Pitbull

rap.de: Du hast es eben schon kurz angedeutet, aber was ist deine aktuelle Label-Situation?

Pitbull: Pitbull! Das ist die Situation. Wir haben die Klage gegen TVT gewonnen und ich kann jetzt unabhängig Musik machen. Alles, was du ab jetzt hörst, wird Pitbull sein, zu 100%. Wir arbeiten auch mit einer Firma namens Orchard zusammen, die gehört zum Pitbull-Team. Sie geben uns Geld und wir wandeln es in Kunst um. Die Singles, die raus sind, waren ein Erfolg und die, die noch kommen werden wie "Blanco“, ein Track, der auf dem Fast And Furious – Soundtrack erscheinen wird und von Pharrell Williams produziert wurde, werden hoffentlich große Erfolge werden. Ich bin momentan auch im Studio mit Jim Johnson, dem Up-And-Coming-Producer überhaupt, er hat schon Hits wie "Lollipop" produziert und außerdem sind Mr. Collipark und Lil’ Jon involviert, also kann nichts mehr schief gehen. Ich schwimme gegen den Strom momentan und es gefällt mir sehr. Ich glaube, ich bleibe Indie. (lacht)

rap.de: Daran ist nichts verkehrt. Ich wünsche dir viel Glück dabei. Alleine und unabhängig aufzutreten sollte für dich auch nichts neues sein. Ich habe nämlich mal gelesen, dass dein Vater dir als Kind Gedichte von Jose Martí beigebracht hat und du sie dann vortragen musstest.

Pitbull: Ja, das stimmt. Mein Vater brachte mir die Gedichte bei und ging dann mit mir in die Bars in der Calle Ocho. Dort stellte er mich dann auf den Tresen und ich musste sie vortragen. (lacht) Zu der Zeit kamen viele Kubaner frisch aus Kuba nach Miami, alle in die Calle Ocho, das Little Havanna. Ich war für diese Leute ein kleiner Held.

rap.de: Hast du da Blut geleckt, was das Auftreten und Rap angeht?

Pitbull: Ja, das kann man so sagen. Was mein Vater mir damals beibrachte, hat mich stark beeinflusst in dem, was ich heute mache. Auch die Sprache, die ich in meinen Songs wähle, die Begriffe, die ich manchmal verwende, sind Begriffe, die Kubaner seit Jahren verwenden. Ich glaube die Leute mögen mich, weil ich sie repräsentiere, ich rede über uns, über mich und meine Leute. Es ist mir eine Ehre meine Kultur so einfließen lassen zu können und so viele andere Kulturen damit zu begeistern. Verstehst du? Wo kommst du eigentlich her?

rap.de: Aus einem Land auf diesem Planeten. (Gelächter)

Pitbull: Du bist ein Motherfucker, ehrlich. Du erinnerst mich an Julia Beverly, ihr habt die gleiche Energie.

rap.de: Cool. Danke. Irgendwelche abschließenden Worte an unsere Leser?

Pitbull: Checkt alle PlanetPit.com aus, meine neue Webseite. Es war mir wirklich ein Vergnügen, Mami.

rap.de: Ganz meinerseits.