rap.de: Und du machst dazu dann HipHop-Beats, oder was für ein Sound ist das?
Serk: An sich schon. Für „Analyse“ habe ich allerdings einen Trance-Beat gemacht, eigentlich habe ich für „Analyse“ mehrere Beats gemacht, die ziemlich hängen geblieben sind. Einer heißt „Römersinfonie“, und der Name sagt eigentlich schon alles. Das hört sich wie das von einem Besoffenen gespielte Haupt-Thema von Großstadt-Revier an.
rap.de: Und die Mucke kann man dann auch kaufen?
Serk: Ja – auf den Soundtrack zu „Orgi Pörnchen 3“ bin ich auch sehr stolz. Den habe ich zum Großteil produziert und aufgenommen. Früher war es halt so, dass die Soundtracks zustande kamen, indem alle möglichen Leute Lieder eingeschickt haben und Orgi die dann auf ´nem großen Sampler veröffentlicht hat. Der erste Soundtrack hatte zwei CDs, der zweite drei und für den dritten habe ich Orgi überredet, nur eine CD zu machen, die dann aber eben richtig gut. Das sind ziemliche Untergrundbeats. Im Film laufen halt nur die Instrumentals, auf dem Soundtrack wird auch gerappt.
rap.de: Was haben diese Filme denn für eine kommerzielle Dimension?
Serk: Die meisten Filme werden über Video World vertrieben. Du kannst die also in jeder Berliner Video World-Filiale ausleihen. Hier unten gibt es auch eine Filiale, in der Du z.B. „Orgi on Tour“ bekommst, aber auch „Örgi Pörnchen 3“.
rap.de: Werden die denn überwiegend von HipHoppern gesehen, oder eher von Leuten, die den Zusammenhang vielleicht gar nicht checken?
Serk: Das sind schon Leute aus der HipHop-Szene und Fans, die sich das holen. Mittlerweile sorgen wir aber auch außerhalb der Szene für Aufsehen. Für den dritten Porno von Orgi hatten wir letztens z.B. ein Interview mit der Coupé – das war geil. Alle freuen sich ja, wenn sie in die Juice und die Backspin kommen, und bei uns kommt Orgi eben an und sagt: „Leute, wir haben Interview heute: Coupé!“. Das ist natürlich bombe. Der Typ von der Coupé meinte dann „Ey – ich kucke mir diese Dinger beruflich an, und ich kenne keinen Porno aus Deutschland, der so high-class gedreht wurde.“
rap.de. Wo dreht ihr denn?
Serk: Für den letzten war Orgi in Prag, da waren sie wohl in ´nem Hotel. Sonst werden dafür richtig Locations angemietet. Atzen-Bumsen findet meistens bei uns im Büro statt. Gestern hatten wir im Büro z.B. auch wieder eine Bums-Szene. Abgefahren.
rap.de: Und du schneidest die Musik dann auf die Szenen?
Serk: Nein, das machen Leute vom Schnitt. Mir wird nur gesagt, um was für eine Szene es gehen wird. Bei „Römersinfonie“ hieß es z.B. wörtlich: „Olle Römer sitzt in seiner Atzenbude, studiert die Fleischpreise aus einer Tageszeitung und wartet auf eine Nutte.“ Das war die Story, und dazu sollte es halt hängen gebliebene deutsche Musik geben, die kacke klingt. Das hab ich dann gemacht.