Battle Rapp

Treffen zwei Typen aufeinander. Der eine heißt Battle, der andere Rapp… Klingt wie der Anfang eines Witzes, ist aber tatsächlich die Story von Dave a.k.a. BattleCat und Alex a.k.a. Mr. Lex. Zusammen bilden die Beiden die Formation Battle Rapp. Aufeinander getroffen sind sie vor Jahren, als Konkurrenten auf dem Basketball-Court, die Idee gemeinsam zu rappen stand zunächst also gar nicht zur Debatte, wurde schließlich aber doch umgesetzt – und das „Baby“ brauchte einen Namen. „Wir haben aber den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen“, meint Lex. „Ein Kumpel von mir aus England meinte dann, wir sollten doch unsere Nachnamen zusammenbringen. Und selbst da kamen wir erst nur auf RappBattle…“  

Wie dem auch sei: Was zusammen gehört, wurde schlussendlich zusammen gefügt, das Ergebnis dessen liegt seit ein paar Wochen vor: Mit „Epo$“ debütieren die zwei Berliner auf Album-Länge und zeigen auf, dass BattleRapp nicht zwangläufig gleich Battlerap bedeuten muss.
 

 

 

rap.de: Ihr wart, aus eurer Sicht verständlich, nicht ganz zufrieden mit der Review, die bei uns, euer Album „Epo$“ betreffend, erschienen ist. Wollt ihr euch dazu an dieser Stelle noch einmal äußern?

Lex: Die Meinungen gehen halt immer wieder auseinander. Es kommt auch darauf an, wer die Review schreibt, was der jenige für einen persönlichen Musikgeschmack hat, oder wie er einfach das Leben sieht. Das ist dann eine Sache, die man akzeptieren kann, aber nicht akzeptieren muss. Die Menschen sind verschieden, das ist einfach so. Euer Mann hatte halt seine Meinung und sieht die Welt vielleicht auch durch eine andere Brille, als z.B. wir.

rap.de: Wie war im Großen und Ganzen das Feedback auf „Epo$“?

BattleCat: Es war auf jeden Fall geteilt, aber auf jeden Fall mehr positives als negatives Feedback. Aber es laufen ja auch immer irgendwelche Hater herum, die am Ende meistens die Platten zu Hause doch auch pumpen. Ist leider oft so.

rap.de: Ihr bedient mit der Platte aber auch sehr viele verschiedene Styles. Ich kann mir vorstellen, dass der Konsument damit Schwierigkeiten hat Zugehörigkeit zu finden oder sogar verwirrt ist.

BattleCat: Es kann sein, dass viele keinen roten Faden darin finden. Für uns ist es aber so, dass wir viele verschiedene Sachen ausprobieren und uns nicht auf einen Musikstil beschränken wollen. Und so haben wir also auch diese Platte gestaltet, denn sie sollte abwechslungsreich sein.

Lex: Sehe ich auch so. Außerdem sind der rote Faden immer wir! Das ist aber auch unser Markenzeichen, dass ist BattleRapp. Wir sind abwechslungsreich und machen nicht nur eine Art von Rap. Wir versuchen einfach ein bisschen unseren Horizont zu erweitern und damit vielleicht auch manchmal gewagte Schritte.

rap.de: Dennoch führt allein schon der Name BattleRapp in die Irre, davon ausgehend, dass vielleicht nicht jeder weiß, dass dieser Name eine Zusammensetzung eurer Nachnamen ist. Wenn man euch z.B. googled, sieht man folgendes: BattleRapp – Reggae-Vibes and HipHop-Tunes right outa Berlin. Das sind alles Worte, die eigentlich überhaupt gar nicht miteinander funktionieren. Um es also an dieser Stelle klipp und klar festhalten zu können: Wo seht ihr euch am Ehesten? 

Lex: HipHop, straight up Rap Alter! Auf jeden Fall Rap! Wir treten zwar z.B. auch mit Live- Band auf, aber im Endeffekt rappen wir drauf und deswegen ist es Rap. Die ganze Platte ist Rap. Und wir haben auch noch nie was anderes gemacht als Rap.

rap.de: Dennoch hauen selbst die Namen BattleCat und Mr.Lex in dieselbe verwirrende Kerbe. In der jamaikanischen Dancehall-Szene heißt permanent irgendjemand soundso-Cat (SilverCat, SuperCat, AlleyCat etc., Anmerk. D. Red.), und Mr. Lex gibt es da tatsächlich auch noch mal.

BattleCat: Ja, aber das ist eben, wie auch BattleRapp von unseren wirklichen Namen abgeleitet. Außerdem sind das Sachen, die wussten wir, zum Zeitpunkt der Namensgebung gar nicht. Und noch mal: Auch wenn wir viele R&B und Reggae-Features haben und vielleicht auch mal Latino-Features kommen werden, ist das, was wir machen, immer noch Rap. Ich werde niemals anfangen zu singen, oder irgendwie einen auf Raggamuffin machen, weil ich es auch einfach nicht kann. Ich kann rappen – deswegen rappe ich.