Battle Rapp

rap.de: Aber nichtsdestotrotz habt ihr einige musikalisch verschiedenartige Features auf der Platte. Wie kam es zu dieser Idee, eben auch Reggae und R&B zu featuren?

BattleCat: Das war, glaube ich einfach Szene bedingt. Wir sind ja irgendwie auch in der Reggae- und in der HipHop-Szene unterwegs. Mein Bruder z.B. spielt in einer Reggaeband und da hat sich Einiges eben einfach so ergeben. Lex: Die HipHop-Szene verbindet sich momentan sowieso mit der Reggae und Dancehall-Szene. Die meisten Clubs spielen HipHop und nebenan Dancehall. Es ist irgendwie eins. Wir sind auch tief in der Reggae-Szene verwurzelt, durch Battles Bruder. Daher ist das auch ein Teil von uns. Man kennt also ein paar Leute, die Kontakte sind eben da. Daher hat man auch die Vibes. Mir gefällt Reggae sehr gut, und wenn ein Künstler tight ist, kann man das doch irgendwie verbinden.

rap.de: Wie waren die Reaktionen aus dieser Ecke auf euer Album?

BattleCat: Die waren alle gut, da ist alles irie. Aber da geht es ja auch generell anders ab, als beim HipHop. Da kommen die Leute auf dich zu, auch wenn sie es nicht unbedingt gut finden und sagen dir, dass es gut ist, dass du das probiert hast. Im HipHop ist es so, dass die Leute, auch wenn sie es gut finden, sagen: “Ey, was ist das denn für ein Scheiß!“. Das komplette Gegenteil also.

rap.de: Das scheint mir auch gerade in der Berliner HipHop-Szene extremer als woanders. 

Lex: Berlin bounced halt nicht so. Überall in Deutschland heben die Leute bei Konzerten die Hände hoch und hier stehen die Hater nur da, auch wenn sie dein Zeug innerlich gut finden, und zeigen das nicht. Dass ist das Problem in Berlin. Aber zurück zur Frage nach Kritik. Ich bin froh, wenn jemand ehrlich ist. Ehrliche Kritik kann auch schlecht sein, ist mir scheiß egal. Wenn jemand konstruktive Kritik macht, bin ich darüber sehr dankbar. Das Feedback war aber im Großen und Ganzen positiv. Die Leute haben unser Zeug irgendwo gefühlt. Viele waren auch froh, dass was von uns herausgekommen ist, weil sie lange darauf gewartet haben.

rap.de: Werdet ihr live demnächst irgendwo zu sehen sein? Plant ihr eine Tour oder irgendetwas in der Art? 

Lex: Man plant viel, umsetzbar ist leider nicht so viel. Es ist schwierig, da die Veranstalter Angst haben irgendwelche Newcomer-Acts zu booken. Sogar Leute die größer sind und schon einen Namen haben, haben Schwierigkeiten Gigs an den Start zu bekommen. Natürlich haben wir auch vor auf die Bühne zu gehen und eine Tour zu machen. Man muss halt gucken, ob und wie es realisierbar ist. Ob wir es wollen oder nicht, ist daher keine Frage.  

rap.de: Aber mit einer Tour steht und fällt ja oftmals auch der Erfolg eines Releases. 

BattleCat: Was wir aus eigener Kraft organisieren könnten, wäre eine Clubtour. Daran haben wir auch gedacht. Wir wollen uns da jetzt dran setzen und versuchen ein paar Kontakte zu knüpfen. Das kann sich auch noch ein bisschen hinziehen, aber machen werden wir auf jeden Fall etwas! Entweder im kleinerem Rahmen, oder im größeren. Werden wir dann sehen.