Rapper CONNY ist Feminist, hat rosafarbene Haare und zeigt sich bewusst verletzlich. In seinen Texten befasst er sich mit der Frage, was Männlichkeit ist, hinterfragt Stereotype und parodiert die ignorante Haltung einiger im Hinblick auf den Klimawandel. Er dreht unsere Gesellschaft auf den Kopf und schüttelt so lange, bis die unangenehmen Antworten vor ihm auf dem Boden liegen, sodass er sie aufheben und neu zusammensetzen kann. Der studierte Philosoph und Informatiker hat vor zwei Jahren seinen Job gekündigt, um Vollzeitrapper zu werden. Seitdem überzeugt er mit kreativen Videos und durchdachten Texten. Mit seinem Rappartner Max stand er für „Der Plot“ bereits auf der Splash! Bühne und gewann 2013 das VCB. Im Interview mit Krissi Kowsky spricht er über die Motive hinter seinen Texten.
Du hast kürzlich einen Song über den Klimawandel veröffentlicht, der stark polarisiert hat. Erzähl doch mal, worum es darin genau geht.
„Schäm dich“ ist eine sehr polemische Darstellung von Menschen, die das Gefühl haben, dass ihnen durch die derzeitige Klimakritik und Personen wie Greta Thunberg etwas weggenommen wird. Es geht um Menschen, die die Aufregung übertrieben finden, sich nicht betroffen fühlen und denken, als Einzelperson nichts gegen das Problem tun zu können. Leute, die grundsätzlich den Zugang zu Wissen haben, sich aber ganz bewusst dafür entscheiden, nichts zu tun. Das finde ich super problematisch.
Die Leute schieben die Verantwortlichkeit also von sich weg. Ich glaube, dass die Menschen das Gefühl haben, dass das Problem zu groß und sie zu klein sind. Dabei reagieren Politik, Wirtschaft und Medien ja auf das, was in der Bevölkerung passt. Wo soll man also Anfangen, wenn nicht bei sich selbst?
Eben, ganz genau. Meiner Meinung nach ist das Thema Klimascham eine Verschiebung von Verantwortung und eine Verschiebung der Diskussion. Plötzlich diskutieren Leute darüber, ob sie sich für ihr klimaschädliches Verhalten schämen sollten oder nicht. Darüber, ob sie noch das Recht haben, in den Urlaub zu fliegen. Ich rappe: „Drei Wochen Bali im September und nochmal zwei Wochen Malle im Dezember, ja ja / Ich hab’s mir verdient“. Genau diese Situation hatte ich tatsächlich mit einem Kumpel, der mir erzählt hat, dass er die beiden Urlaube gebucht hat. Er hat mich dann gefragt: „Muss ich mich dafür schämen, CONNY?“ Am nächsten Tag hab ich mich hingesetzt und diesen Song geschrieben.
Und was hast du ihm geantwortet?
Er weiß ja selber, dass er sich dafür schämen muss.
Er wollte von dir also quasi eine Berechtigung haben.
Genau! Wenn Leute darüber reden, ob sie sich schämen müssen, wissen sie die Antwort auf die Frage bereits: Ja, du musst dich dafür schämen, also lass es lieber sein. In der Zeit, in der man darüber redet, ob man sich schämen müsse, sieht es zumindest so aus, als hätte man bereits angefangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Was kann man neben dem Verzicht auf Flugreisen noch gegen den Klimawandel tun?
Man kann ein kleineres oder gar kein Auto fahren oder weniger Fleisch und andere tierische Produkte essen. Kleine Schritte bringen auch schon viel.
In dem Song sprichst du ein sehr ernstes Thema auf eine humorvolle Art und Weise an. Im Video verkörperst du auf überzogene Art und Weise verschiedene Personen. Wie bist du auf die Idee gekommen?
Ich habe über Instagram einen Aufruf gestartet und bin dadurch in Kontakt mit der Regisseurin Romana Schillack gekommen. Der Großteil der Ideen kommt von ihr, sie hat die Personen aus den Songzeilen herausgearbeitet. Der Fahrradfahrer entstand durch die Zeile „Ich hab ein Fahrrad, ja ja, ich hab ein Fahrrad / Zwar im Keller, aber da hab ich ein Fahrrad“. Dann gibt es noch den Griller, den Businessmann oder den Vater auf Safari, der Content für den Instagram Kanal seiner Tochter braucht. Romana steht total auf diesen 90er Look und wir haben das Video auch tatsächlich in VHS aufgenommen. Sie ist wirklich eine krasse Regisseurin und mir ist es wichtig, dass Frauen an dem CONNY-Projekt beteiligt sind. Bei dem Video hatten wir eine Frauenquote von 70-80%.
Sehr schön! Ich habe in der Kommentarspalte bei YouTube gesehen, dass manche Leute die Metaebene mit dem lyrischen Ich und der dahinterstehenden Ironie nicht verstanden haben. Sie dachten also, dass du von dir aus sagst, dass du dich für dein klimaschädliches Verhalten nicht schämst. Hättest du damit gerechnet?
Als ich das Video gesehen habe, dachte ich, dass man die Ironie nicht eindeutiger hätte unterstreichen können. Tatsächlich hat mich ein Typ auf einem Bild mit seinem neuen Auto markiert und darunter „Muss ich mich dafür schämen, Greta, tut mir leid aber ich schäm‘ mich nicht“ geschrieben. Jetzt habe ich den Leuten auch noch die Worte in den Mund gelegt. (lacht)
Der Klimakiller-Song 2020 (lacht). Du bringst dieses Jahr ein Soloalbum raus. Welchen thematischen Fokus strebst du dafür an?
Ich möchte viel über das Thema Männlichkeit und über feministische Ansätze sprechen. Es wird auch persönliche Songs geben, jedoch ist das Album generell politischer als das, was ich vorher gemacht habt.
Lass uns mal einen Blick auf das werfen, was du in der Vergangenheit so veröffentlicht hast – sowohl als Solokünstler, als auch mit „Der Plot“. 2014 hast du gemeinsam mit Max für „Der Plot“ den Track „30iger Zone“ veröffentlicht. Worum geht es darin?
Der Song beschäftigt sich mit der Frage: Wie bin ich, wenn ich 30 werde? Damals war ich 27 Jahre alt. Zwei Jahre davor habe ich mich von meiner langjährigen Partnerin getrennt – wir waren sieben Jahre lang zusammen. Damals dachte ich, mein Leben würde ganz anders sein, wenn ich in Richtung 30 gehe. Mit meiner damaligen Freundin hatte ich schon über heiraten und Kinder kriegen nachgedacht und ich war viel konservativer. Diese Trennung hat all das aufgebrochen und mein Leben stark verändert. Zum Beispiel, dass wir mit „Der Plot“ beim VCB mitgemacht haben und ein weiteres Album aufgenommen haben.
Für mich sind Zukunftsangst und Sinnkrise zwei Begriffe, die den Song sehr passend beschrieben. Du rappst ja auch: „Ich würde gern‘ sagen ich freu mich auf die 30 und das danach / doch ich schlaf‘ jeden Abend ein mit dieser Angst vor dieser Zahl“. Ich finde, dass „Sisyphos“, ein Track den du letztes Jahr veröffentlicht hast, eine ähnliche Thematik mit einer anderen Haltung und vor allem von einem anderen Standpunkt aus beschreibt. In dem Song geht es eher um Selbstverwirklichung. Was hat sich verändert?
Ich freue mich auf jeden Fall, dass du einen Bezug zwischen den beiden Songs herstellst. „Sisyphos“ war einer der ersten Songs, den ich geschrieben habe, nachdem ich meinen Job gekündigt habe. Ich habe vorher nur vier Tage die Woche gearbeitet, weil ich wusste, dass ich mein Leben ändern will. Die 4-Tage-Woche hat mir gezeigt, dass mein innerer Drang in eine andere Richtung geht, also habe ich gekündigt. Dann saß ich auf meiner Couch und dachte: Ok, dann zeig mal, was du kannst. Du willst Künstler sein, dann schreib was. In dem Song geht es aber auch viel um Privilegien. Bis heute, und die Kündigung ist zwei Jahre her, sagen Leute zu mir, dass meine Entscheidung mutig war. Ja, mit Sicherheit hat das einen gewissen Mut erfordert, aber ich war persönlich auch in einer guten Situation. Als Entwickler in einer Agentur habe ich ziemlich gut verdient und konnte mir ein Polster aufbauen, meine Eltern befürworten meine Entscheidung und wären auch für mich da, falls etwas schief läuft, mein Umfeld unterstützt mich. Das ist also eine sehr privilegierte Situation, aus der heraus ich diese Entscheidung fällen konnte. Es gibt viele Menschen, die nicht diese Chance gehabt hätten. Deswegen ich habe ich eine gewisse Verantwortung gespürt, dass in dieser Art und Weise zu reflektieren.
Was würdest du Leuten raten, die aus einer weniger privilegierten Situation kommen? Oder solchen, die sich nicht trauen, diesen Schritt zu gehen. Wie kann man sich darauf vorbereiten? Was sollte man beachten?
Für mich war es wichtig, meine Komfortzone zu verlassen. Ich bin ein privilegierter, weißer Cis-Mann – ich habe eine riesige Komfortzone. Trotzdem war es unangenehm, sie zu verlasen. Der erste Schritt war, meine Arbeitszeit zu reduzieren und finanzielle Einschränkungen vornehmen. Ich hatte durch die reduzierte Arbeit viel mehr Zeit, mich mit Themen zu beschäftigen, die mich interessieren. Ich hatte Zeit, zu lesen, zu schreiben, politische Geschehnisse zu verfolgen und darüber nachzudenken, wer ich sein möchte und was ich machen möchte. Der Wunsch nach mehr ist irgendwann so stark geworden, dass ich den Mut hatte, mein Vorhaben zu starten. Vielleicht müssen Leute, die in einer weniger privilegierten Situation sind, noch ein paar weitere Zwischenschritte in Kauf nehmen. Vielleicht muss man sich eine andere finanzielle Absicherung holen. Das wichtigste ist, aus der Komfortzone auszubrechen, ohne komplett nackt dazustehen. Es ist wichtig, Leute zu finden, die an einen glauben und einen unterstützen. Für mich war mein langjähriger Produzent Elias eine solche Person.
Das ist wirklich wichtig! Eine Line in dem Track fand ich sehr spannend, kannst du die vielleicht erklären: “Ich schau mir die Gesellschaft an und was ich seh’ beschreib‘ ich / Und schau‘, ob meine Konsequenzen irgendwann mal deine sind“
Wenn wir die Gesellschaft verändern wollen, wenn wir gegen Rassismus oder das Patriarchat kämpfen wollen, müssen wir Zeit haben, um uns mit den Themen zu beschäftigen. Das funktioniert nicht, wenn die Leute von Montag bis Freitag arbeiten, am Wochenende den Haushalt machen, abends feiern und am nächsten Tag eine Serie gucken und entspannen. Am Montag geht das Hamsterrad wieder von vorne los. Dieses System ist natürlich auch darauf ausgelegt, dass wir keine Zeit haben, über Änderungen nachzudenken. In dem Moment, in dem ich den einen Tag mehr hatte, konnte ich mir gewahr werden, was für ein Hamsterrad das eigentlich ist. Ich habe gemerkt, dass ich das System nicht aushebeln kann, wenn ich mittendrin bin. Archimedes hat gesagt „Gib‘ mir einen Punkt außerhalb der Welt, dann kann ich die Welt aus den Angeln heben“. Deswegen musste ich aus diesem kapitalistischen Rad raus.
Diese Gedanken werden in einer weiteren Line vertieft: „Doch die Musik war für mich schon immer auch ein Regentanz / um Geister zu beschwören, die im Alltag nicht zugegen waren“ Hier merkt man ganz klar, dass du etwas verändern willst. Aber was genau?
Es gibt manchmal Momente in meinem Leben, in denen ich das Gefühl habe, dass das, was ich gerade empfinde, größer ist, als ich. Dass ich nicht der einzige bin, der diese Erfahrung macht. Aber ich kenne niemanden, mit dem ich das teilen kann, da das aus meinem direkten Umfeld niemand versteht. Das sind ganz viele Themen, die mit Männlichkeit und der Rolle des Mannes zutun haben. Ich würde diesem Moment, indem ein Gefühl über ein Individuum hinaus geht, gerne Ausdruck verleihen. Darin soll auch deutlich werden, was für ein Mensch ich bin. Im Rap gibt es viele brachiale, selbstbewusste, kernige, männliche Gestalten, die Bart haben, cool angezogen sind und früher bestimmt Fußball gespielt haben. Und die stellen sich dann hin und sagen „Ja man, ich bin weich. Deswegen mache ich einen Song über meine Mama.“ Ich kann mich damit überhaupt nicht identifizieren. Deswegen möchte ich solche Geschichten anders erzählen. In der Popmusik gibt es viele zerbrechliche männliche Gestalten, im deutschen Rap gibt es sehr wenige davon. Deswegen würde ich das gerne sein.
Das ist auf jeden Fall ein gutes Ziel. Kommen wir zu einem noch aktuelleren Song. Im Februar hast du mit „Der Plot“ den Track „Fundamentalisten“ herausgebracht. Der ist deutlich politischer als die Tracks, die ihr bisher gemacht haben.
Stimmt. In dem Song geht es mir um das Phänomen des „Othering“. Also darum, Leute als anders zu markieren und zu betonen, dass etwas bestimmtes in unserer Gesellschaft keinen Platz hat. Probleme werden nach außen verschoben. Max‘ Part hat noch einen etwas anderen Fokus. Wir beschreiben das klischeehafte Bild eines islamistischen Fundamentalisten, der aufgrund von gewissen ideologischen Gedanken Taten begeht. Die westliche Welt sagt dann Dinge wie: „Das gibt es bei uns nicht, das sind die anderen, die Moslems. Die lassen sich lange Bärte wachsen, steigen in ein Flugzeug und fliegen in Häuser rein.“ Dadurch wird ein Feindbild geschaffen, über welches Politik gemacht werden kann. In dem Moment, indem ein ganz eindeutiges Bild von einer Bedrohung in Form von einer bestimmten Person geschaffen wird, kann man extrem gut Politik machen.
Dann gehst du den nächsten Schritt und sagst, dass die Fundamentalisten bei uns in der Regierung sitzen und uns mit ihrem patriarchalischen und homophobem Weltbild sagen, was wir zu denken haben. Das ist dann quasi der Switch zu der Gefahr, die du als gefährlich ansiehst.
Genau. Ich finde die derzeitige Islamfeindlichkeit hoch problematisch und möchte klar machen, dass wir nicht über Moslems mit Flugzeug sprechen, wenn wir über Fundamentalismus reden. Ideologische Fundamentalismus gibt es auch hier. Bei der Abstimmung zum Thema „Ehe für alle“ hat nur fast 1/4 der CDU/CSU dafür gestimmt. Der Rest der Fraktion hat dagegen gestimmt. What the fuck? Das ist eine christliche Partei, die sich deswegen dagegen entscheiden, eine längst überfällige politische Entscheidung zu treffen. Das ist Fundamentalismus. Klar, islamistischer Terror ist eine Bedrohung, aber das ist längst nicht das einzige, was uns bedroht. Dieses Thema wird benutzt, um die Gesellschaft aufzuhetzen. Schaut euch lieber an, was die, die euch aufhetzen, machen.
Du beziehst dich in dem Song auch auf antifeministische Handlungen seitens der Regierung – beispielsweise der im Grundgesetz verankerte Artikel 219a, der das Bewerben von Schwangerschaftsabbrüchen verbot und letztes Jahr reformiert wurde. Auf deinem Instagram Kanal positionierst du dich ebenfalls feministisch. Wie kam es dazu, dass du dich mit dem Thema auseinander gesetzt hast?
Durch meine Freundin habe ich angefangen, mich intensiv mit der Thematik zu beschäftigten. Inzwischen lese ich extrem viel feministische Literatur. Je mehr ich mich damit beschäftigte, desto deutlicher wird mir der Strukturalismus des Problems. Ich bin mit dem Glauben aufgewachsen, dass wir in einer Demokratie leben, die alles dafür tut, dass es uns gut geht. Festzustellen, dass Menschen strukturell benachteiligt werden, war ein ziemlicher Schlag. Meine Mutter, meine Schwester, meine Partnerin – plötzlich zu erkennen, dass man die Probleme ganz lange nicht gesehen hat, war schon krass. Ich habe ganz lange von den Strukturen profitiert. Auch wenn ich nicht direkt davon betroffen bin, will ich etwas gegen diese Ungerechtigkeit tun.
Ich finde es sehr gut, dass du dich in dem Bereich engagierst. Ein Aspekt von Sexismus ist ja auch, dass Männern eher zugehört wird, als Frauen. Deswegen ist es total wichtig, dass es auch Feministen und nicht nur Feministinnen gibt. Außerdem ist es für Männer auch wichtig, etwas gegen das stereotypische Bild des Mannes, der nie weint und keine Schwäche zeigt, zu tun. Hast du aufgrund deines feministischem Engagement negative Erfahrungen mit Männern gemacht, die an den Machtstrukturen festhalten?
Nicht direkt, aber mir fällt ein anderes Beispiel ein: In meinem Freundeskreis gab es Ewigkeiten diesen Running Gag, dass ich spärlichen Bartwuchs habe. Ich habe mir so krass gewünscht, einen Bart zu haben und mich tatsächlich unmännlich gefühlt. Es wurden Wetten darüber abschlossen, ob der Bart noch kommt oder nicht. In „30iger Zone“ rappe ich auch „Ich bin alt geworden, guck‘ in mein Gesicht und du siehst kein‘ Bart / Sag‘, an welchen Äußerlichkeiten liest du Reife ab?“. Das sind alles Kleinigkeiten. Natürlich habe auch ich eine Vorstellung von Männlichkeit, die mich heute noch beeinflusst.
Was kann man denn aus der privilegierten Position eines heterosexuellen Cis-Manns heraus gegen Sexismus tun?
Es ist wichtig, dass man sich in seinem persönlichen Wirkungskreis dagegen ausspricht, wenn man Sexismus mitbekommt. Im eigenen Umfeld hat man Leute, die einem grundsätzlich erstmal zuhören. Ich kann es aber absolut nachvollziehen, dass sich Leute in der Öffentlichkeit nicht trauen, Dinge anzuprangern, da sie vor eventueller körperlicher Gewalt Angst haben.
Meinst du beispielsweise, wenn eine Frau belästigt wird?
Zum Beispiel. Klar wäre es richtig, etwas dagegen zu tun. Aber ich kann es verstehen, wenn Leute Angst davor haben, in einem solchen Moment zu handeln. Früher oder später muss jede*r an den Punkt kommen, an dem er oder sie auch in der Öffentlichkeit gegen Sexismus, Rassismus und jede Form von körperlicher und verbaler Gewalt einsteht. Wenn man sich im ersten Schritt aber noch nicht traut, dies in der Öffentlichkeit zu tun, kann man zumindest im persönlichen Wirkungskreis handeln. Wenn sich Freund*innen sexistisch äußern, kann man sie darauf hinweisen. Außerdem ist die Sichtbarkeit ein extrem wichtiges Thema. Wenn man Rapperinnen, Autorinnen oder Künstlerinnen toll findet, sollte man das umso häufiger sagen, in die Instastory posten und die Frauen supporten. Wenn ihr eine Presslufthanna, eine Haszcara oder eine Ebow geil findet, dann postet das doppelt so oft in eure Story! Es gibt außerdem eine sehr gute Folge vom Lila Podcast, indem sich die Macherinnen damit beschäftigen, was Männer gegen Sexismus tun können.
Vielen Dank für deine spannenden Einblicke und alles Gute für deine Pläne.
P.S.: Wenn man lernen will, bei sexueller Belästigung im Alltag einzuschreiten, kann folgendes Video hilfreich sein.