Mimiks im Interview: Erlebnisse in Afrika, Rechtspopulismus & Schweiz

Zurück zur Musik. Welchen Stellenwert hat Deutschrap für dich?

Einen sehr großen. Ich habe mich immer mehr an Deutschrap orientiert. Ich kann einfach mehr damit anfangen, wenn mir ein Marteria etwas aus seinen Erfahrungen in seiner Heimatstadt erzählt als bei einem Quavo aus den Staaten.
Es ist ein ähnlicher Kulturkreis im Vergleich zur Schweiz und das ist mir wichtig – der Bezug fällt mir da leichter. Klar habe ich auch amerikanische Einflüsse. Eminem habe ich immer gefeiert. Aber Deutschrap hat definitiv einen größeren Einfluss auf mich.

Welches deiner bisherigen Release ist dein Lieblingsalbum?

Ich glaube die meisten Fans würden behaupten, dass mein erstes richtiges Album VodkaZombieRambogang mein bestes Release ist, aber primär, weil sie damals meine Musik kennengelernt haben.
Ich würde sagen, mein letztes Album – „Jong & hässig reloaded“ Ich habe da mit einem Headproducer zusammengearbeitet, der vollkommen in der Materie war. Außerdem finde ich, dass ich so gut gerappt habe, wie niemals zuvor. Bis heute finde ich jeden Part auf dem Album geil. Das Projekt ist das rundeste von allen. Das ist nochmal ein ganz anderes Qualitätslevel.

Du hast letztes Jahr gesagt, dass du in der Vergangenheit Rap über Rap gemacht hast und dich nun weiterentwickeln willst. Wie würdest du deinen neuen Sound und die Thematiken beschreiben?

Das Songwriting hat sich verändert und ist pointierter geworden. Was mich ausmacht, ist, dass es immer krass gerappt ist und das soll auch so bleiben. Es wird sich stilistisch öffnen, aber die Seele vom Sound ist immer, dass ich krass rappe und was Geiles erzähle.
Ich habe auch Songs gemacht, die komplett anders sind, aber es kommt auch drauf an, wie man das präsentiert. Es wird für die Leute nicht so sein, dass sie denken – Boah, jetzt ist es komplett was Anderes!“

Ich habe immer die Ambition, dass meine Musik mich widerspiegelt, aber ich gleichzeitig bei neuen Projekten auf einen technischen höheren Level komme. Es darf sich ruhig musikalisch öffnen, aber ich könnte niemals mein Image verändern, nur um ein paar Leute mehr zu erreichen.

Du hast deine letzten Releases über FarMore Records veröffentlicht. Wie sieht aktuell deine Labelsituation aus?

Ich habe die langjährige Zusammenarbeit mit FM Records beendet, weil ich mir gedacht habe, dass es Zeit für etwas Neues ist. Ich weiß noch nicht, wie es in Zukunft aussieht. Wir werden uns einen Partner suchen, so viel ist klar. Wer es sein wird, wird sich noch zeigen. Ich mache jetzt erstmal ein paar Songs und dann schauen wir, was es braucht. Wir gehen nicht einfach nur zu einem Major, damit wir bei einem sind.