Mich hat überrascht, dass viele der Gerichte sehr gesund sind. Wenn man sich das Rapper-Leben auf Tour und den teilweise ausschweifenden Lifestyle so anschaut: Hättest du das im Vorfeld erwartet?
Viele der Künstler, die wir im Buch abgebildet haben, ernähren sich relativ bewusst. Ich weiß nicht, ob man unbedingt von gesund sprechen kann, aber bewusst im Sinne von, dass sie gute Zutaten verwenden und Sachen selber kochen, anstatt sich an Fertiggerichten zu bedienen. Viele haben mir gesagt, dass sie keine oder kaum Softdrinks trinken und keine Süßigkeiten essen. Die Rapper, die relativ viel kiffen, achten besonders auf ihre Ernährung. Damit sie da nicht irgendwelche Fressflashs bekommen und sich alles reinballern. Plusmacher zum Beispiel macht sich dann immer Kokosbällchen (Rezept im Buch). Sido zum Beispiel hat erzählt, dass er mittlerweile auch immer mal wieder Sternerestaurants abcheckt. Außerdem hat er auch einen Lieferdienst für gesundes Essen mitgegründet. Die beschäftigen sich schon alle größtenteils damit, was auf den Tisch kommt.
Was verbindet Essen und Rap am meisten?
Ich glaube, die einzige Verbindung ist, dass Rappern, denen es früher nicht so gut ging, sich nicht aussuchen konnten was sie essen, weil sie keine Kohle hatten. Und dadurch haben sie vielleicht auch eher ungesund gegessen. Mit dem Erfolg konnten sie sich dann bewusster ernähren. Haftbefehl erzählt ja auch oft von seinen argentinischen Steaks, die er sich mittlerweile leisten kann. Gutes Essen ist für viele Rapper mittlerweile ein Statussymbol.
Sneak Preview
Eins von Chakuzas Werken ist: Tafelspitz mit Semmelkren. Vier Portionen davon bereitet ihr wie folgt vor:
Tafelspitz:
Öl zum Braten
1 Bund Suppengrün (Karotte, Lauch etc.)
1 Zwiebel
4 L Wasser
2 kg Tafelspitz (Rindfleisch)
2 Lorbeerblätter
8 Pfefferkörner
2 Wacholderbeeren
Salz
Semmelkren:
500 g Semmelwürfel
1/2 EL Kren (frisch geriebener Meerrettich)
Petersilie
4 EL Sauerrahm
1 Bund Schnittlauchhalme, fein geschnitten
600 ml Rindsuppe (Rinderbrühe)
Salz
1 Für den Tafelspitz etwas Öl in einem sehr großen Topf heiß werden lassen. Das gewaschene, geputzte und grob geschnittene Suppengemüse und die halbierte Zwiebel darin anbraten. Mit 4 Liter Wasser aufgießen und das Fleisch – von Sehnen und Häuten befreit, Fetteindeckung aber belassen – vorsichtig in den Topf geben. Lorbeerblätter, Pfefferkörner und Wacholderbeeren und etwas Salz dazugeben und alles für mindestens 2 1/2 Stunden bei schwacher Hitze köcheln lassen. Den Schaum, der sich dabei bildet, mehrmals abschöpfen. So lange kochen, bis das Fleisch schön weich ist. Den Tafelspitz dann herausheben, die Suppe abseihen und das Fleisch in der Suppe noch etwas ruhen lassen.
2 Währenddessen den Semmelkren zubereiten. Dazu eine Pfanne mit den Semmelwürfeln füllen, heiß werden lassen und mit der abgeseihten Suppenbrühe nach und nach übergießen. Dabei ständig rühren. Kren, Petersilie und 2 EL Sauerrahm hinzufügen und mit Salz abschmecken.
3 Etwas Tafelspitzbrühe mit dem restlichen Sauerrahm zu einer sämigen Sauce verrühren und den fein geschnittenen Schnittlauch dazugeben. Den Tafelspitz dann in Scheiben schneiden, etwas Sauce damübergeben, den Semmelkren noch einmal mit Kren garnieren und ihn schließlich zusammen mit ein wenig von dem gewürfelten Suppengemüse servieren.