Interview mit den Betty Ford Boys

rap.de: Zurück zum Alk. Gab es bei euch ein legendäres Besäufnis, an das sich alle erinnern bzw. eben halt keiner? 

Dexter: Also als ich ihn (Brenk Sinatra) das erste Mal kennengelernt habe, hat er mich abgefüllt. Aber wie.

Suff Daddy: Das ist genau meine Story. Bei mir auch, als ich das erste Mal bei dir war, Brenk.

Brenk Sinatra: Naja, früher war das schon öfter mal, dass zum Beispiel Freitags irgendwie halb Wien in meinem kleinen Zimmer war und wir halt laut Beats gehört haben. 

Dexter: Das allererste Mal habe ich dich getroffen in Wien im Wirr, da kamst du an und warst, glaube ich, auch schon ein bisschen wavy..

Brenk Sinatra: ..ich bin immer wavy.

Dexter: Da hast du mich in den Schwitzkasten genommen und meintest so: „Wenn du was brauchst.. hier sind meine Jungs..“ (lacht).

rap.de:Was war dann der Schritt vom gemeinsamen Suff zum gemeinsamen Album?

Suff Daddy: Vor zwei Jahren beim Beat BBQ haben die uns drei schon zusammen auf die Bühne gestellt und wir sollten einfach unser Ding machen. Da war die Idee eigentlich schon geboren. 

Dexter: Ich glaube auch, weil wir uns gegenseitig musikalisch einfach gut finden, um nicht zu sagen feiern. Wir dachten, wir probieren das einfach mal, dann hat einfach erst einmal seine Skizzen rausgeballert und dann haben wir uns die gegenseitig verändert. Über’s Netz halt. Und das Album ist dann im Endeffekt so gut geworden, dass wir gesagt haben, dass wir das nicht als einmaliges Ding stehenlassen wollen. 

rap.de: Hat aber schon ein bisschen gebraucht, oder?

Dexter: Naja, ich hatte mein Album noch am Start, Suff Daddy war in Australien verschollen.. von dem wussten wir auch nicht, ob der jemals zurück kommt. 

Brenk Sinatra: Aber als es dann feststand, dass wir das Album machen, ging eigentlich alles sehr schnell. Die Arbeiten selbst gingen doch nur so zwei bis drei Monate. 

rap.de :Das Album ist also schon durch Hin- und Herschicken entstanden?

Dexter: Ja, aber für das nächste Album hatten wir das vor, dass man sich mal einschließt irgendwo. Wir wollten uns eigentlich ja hiermit erst einmal nur rantasten, aber wir merken einfach, dass es super funktioniert. Auch live. 

rap.de: Wenn ihr die Songs jetzt nicht zusammen produziert habt, wie schafft man es dann, so ein schlüssiges Album wie „Leaders of the Brew School“ hinzukriegen? 

Dexter: Es geht alles fließend ineinander über, sehr sommerlich, westcoastig. Das war echt ein bisschen Zufall. 

Brenk Sinatra: Es ist kein typisches Beat-Album. So, wie man es sich vorstellt oder auch nicht so, wie es viele andere machen. Die Reaktionen waren auch sehr positiv bis jetzt. Die haben uns alle als „hipp“ bezeichnet.

rap.de: Habt ihr euch vorher abgesprochen oder war alles intuitiv? 

Dexter: Nee. Soundmäßig haben wir uns gar nicht abgesprochen. Wir haben einfach gesagt, dass jeder machen darf, was er will.

Suff Daddy: Schick die Beats rüber. Das war die einzige Vorgabe.