Mittwoch, 16. Januar 2013, 15:43 Uhr. Knappe 15 Minuten zu spät rufen wir bei dem Rosenheimer MC mit dem komplizierten Namen, Cr7z, an, um mit ihm über sein am 28. Januar erscheinendes Album, seine deepen Texte, seinen Stand im Biz, sein Verhältnis zu Selfmade Records oder ein früheres Battle mit Lakman zu reden. Gut gelaunt begrüßt uns ein entspannter Chris mit einem gekrächzten „Servus Phil, entschuldige meine Stimme, ich bin etwas erkältet“. Ein guter Start ins Interview also.
rap.de: Hallo Chris, entschuldige die Verspätung. Wie geht es dir?
Cr7z: Mir geht es super, ich bin grade im Studio und wir haben zusammen Kaffee getrunken. Deshalb ist das auch kein Problem, dass du später anrufst, wir sind alle relaxt.
rap.de: Schon wieder im Studio? Gibt es denn neue Projekte, an denen du arbeitest?
Cr7z: Nee nee, ich bin öfters mal hier. Wir sitzen zusammen und reden oder hängen hier ab. Ich bin aber nicht für eigene Arbeiten hier, sondern nur zu Besuch.
rap.de: Dein Album „Anima“ steht in den Startlöchern und kommt am 28. Januar raus…
Cr7z: ..und ich bin auch super zufrieden damit.
rap.de: Dein Album ist inhaltlich ziemlich anspruchsvoll. Sind das eigene Erfahrungen, die du in deinen Tracks verarbeitest oder Themen, die dich einfach generell interessieren?
Cr7z: Das sind hauptsächlich persönliche Dinge, die ich verarbeite und die ich von mir selbst kenne. Ich rappe fast nur über persönliche Themen. Klar gibt es auch immer wieder Situationen in meinem Alltag, die ich beobachte und über die ich dann rappe, die mir aber selber nicht widerfahren sind. Aber du hast recht, es sind schon sehr persönliche Sachen. Das macht halt meinen Sound aus.
rap.de: Apropros Situationen, die dir widerfahren sind: Du hast mal gegen Lackman gebattelt. Hast du noch Kontakt zu Flipstar oder Lakman?
Cr7z: Das mit Lakman ist eine interessante Geschichte. Wir waren damals auf so einer Battlejam und haben uns durch Zufall getroffen. In so einem kleinen Gang Richtung Klo haben wir mit Lakmann angefangen zu freestylen und uns auch zu batteln. Irgendwann kamen dann auch mehr Leute in diesen Klogang und auf das Klo, als eigentlich vor der Jam-Bühne standen. Das war ganz witzig. Dort fand er mich auch schon ganz dope und hat mir seine Nummer gegeben, damit wir uns mal connecten. Später hab ich dann auch mit Flipstar gequatscht und Slick One, der ja bekanntlich Gründer von Selfmade ist, meine Mucke vorgespielt und er meinte nur, dass ich ihm mal CDs zuschicken sollte. Damals stand Selfmade noch in der Planungsphase bzw. grad in den Startlöchern und die hätten sich vorstellen können, mit mir zusammenzuarbeiten. Ich hab die CDs aber nie abgeschickt, geschweige denn angerufen. Ich war zu der Zeit einfach lieber schnelllebig.
rap.de: Lieber Frauen und Partys als Geschäfte machen…
Cr7z: Richtig, genau.