Diskussion um sogenannten Nazi-Rap

Heute traf in der Redaktion eine Nachricht der Organisation HipHop-Partisan ein, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Diese Message beschäftigt sich mit dem Thema Nazi-Rap und lautet wie folgt:

Es geht ein Mythos um: HipHops können keine Nazis sein. Dissau Crime aus Dessau sind angetreten, um diesen Mythos aus der Welt zu schaffen, und die Dringlichkeit der Auseinandersetzung mit diskriminierenden Texten noch einmal zu verdeutlichen. Nachdem die Diskussion um geschmacklose und dümmliche Nazi-Metaphern im Battle-Rap ergebnislos versandet ist und der mehr oder weniger offene Antisemitismus in Raptexten entweder verharmlost oder nicht wahrgenommen wird, dürfte dieses Verhalten bei Dissau Crime schwierig werden. Diese „schiessen mit der Flak auf das ganze Judenpack“, verfluchen „dieses Land und alle die nicht hergehören“. Neben diesen Statements finden sich Aussagen wie: „Ich hasse die Fuck-Homo-Welt, und die ganzen schwulen Penner, es gibt nur einen Nenner, und der ist arisch, sag lieber gar nischt, sprich deutsch, Kauderwelsch ist Rotze, Scheiß Fotze, Ja, ich bin ein Nazi, Von wegen Stasi, Ich schlag‘ sie, Die SS hab ich als Rückendeckung, Also geh besser in Deckung“. So klingt es, wenn Leute rechtsextremes Gedankengut in Raptexte packen. Es macht wenig Sinn, sich darüber aufzuregen, dass es gerade ein Raptext ist, der offen rechtsextrem ist. In vielen Subkulturen findet sich rechtsextremes Gedankengut, und das nicht, weil es von aussen hereingebracht wurde. Die Scheisse ist überall. Rechtsextremes Gedankengut findet sich in allen Bereichen dieser Gesellschaft. Bei Dissau Crime wird unzensiert rausgelassen, was viele Leute denken, sich aber nicht zu sagen trauen. Wer das nur als gewollten Tabubruch und Provokation versteht, hat nichts verstanden und leugnet die gesellschaftliche Akzeptanz solcher Aussagen.

Nazis müssen isoliert und verurteilt werden, egal in welcher Szene. Bietet Dissau Crime keine Plattform! Toleriert keine Nazis auf Jams und auch niemanden, der die „Zigeuner“ aus seinem Ghetto raushaben will.

Wir sind gespannt auf eure Kommentare zu diesem Thema. Wer nun weiterführend auf diese Nachricht reagieren möchte, oder etwaige Fragen zur Sache hat, wende sich bitte an den Verfasser des Textes HHP COSA.