Copywrite – Cruise Control – Mixtape Vol. 1

Das erste Mal bewusst, hörte ich diesen illen´ MC, als ich mir seine Underground 12″ aus dem Jahre 2000, „Holier Than Thou/Tower Of Babble“, kaufte. Die Rede ist natürlich von Copywrite.Einige Jahre, Featuretracks und Freestylebattles später, bringt der Gewinner des „Roc Da Mic MC Battle“(veranstalltet von 50 Cent & Jay-Z), sein über „Nature Sounds“ erscheinenendes Mixtape raus. Cruise Control – Mixtape Vol. 1Copywrite stammt aus Columbus/Ohio und hat sich in den Jahren durch zahlreiche Cyphers und Samplerbeiträgen (Eastern Conference) einen Namen gemacht.Nicht von ungefähr, ziehen Kritiker einen Vergleich zwischen ihm und Eminem. Die Beiden haben bekanntlich einen ähnlichen Werdegang. Sie sind von einem Battle zum Nächsten gesteppt um sich einen Namen zu machen. Dazu kommt noch, obwohl es für mich keine Rolle spielt, dass beide „weiß“ sind.Tatsächlich besitzt Copywrite mindestens genausoviel Rhymespitter-Talent wie Marshall Methers. Dies ist deutlich auf dem mir vorliegenden Mixtape zu hören.Auf insgesamt 27, im Mixtapeformat, recordeten Tracks, zeigt Copywrite das er komplizierte Reimtechnik und komplexe Textstrukturen einfach so aus dem Ärmel schüttelt.Bereits im Intro zeigt Copywrite was er auf dem Kasten hat. Er feuert dem Zuhörer seine Rhymes im doubletime Tempo (das Raptempo ist dabei doppelt so hoch wie das des Beats) um die Ohren. Dies tut er in einer beeindruckenden Art und Weise, denn es klingt nicht gehastet, was die Schwierigkeit solcher Tracks ausmacht. Dieser Track leitet das Mixtape „Cruise Control“ gut ein und läßt auf mehr hoffen.Das der junge MC sich mit Wortakrobatik auskennt zeigt auch „Twist It“ feat. Kingdom & Tage. Dieser Track ist ein Bootleg zu Moob Deeps „Got It Twisted“ und soll laut der Inlaycard der CD ein Freestyletrack sein. Ist das wirklich der Fall, ist dieses Teil schlicht weg unglaublich. Die Reime der Strophen sind genauso gesetzt wie beim Original. Die Hook des Tracks ist fast identisch mit der von Havoc und Prodigy (Moob Deep).Falls es das Copywrite-Mixtape auf Vinyl geben wird, werden sicherlich einige DJs diesen Track in ihr Clubset einbauen. Ein Bootleg Track allererster Güte.Auch den „Kicking the Door“ -Beat, des leider verstorbenen aber legendären Notorious B.I.G, vertont Copywrite mit einem Freestyle Track neu. Dieser hat es ebenfalls in sich. „Kick Down The Door“ ist ein sehr Hörenswerter Song, denn Bootlegtracks auf solchen Klassikern gehören doch eher der Seltenheit an.Das gesamte Mixtape ist mit 27. Trackmarken sehr umfangreich und kann durchaus überzeugen. Ab und an sind Soundunterschiede zu hören, aber das tut eigentlich nichts zur Sache. Ist eben Mixtape-Style.“Cruise Control – Mixtape Vol. 1″ beweist Copywrites Vielseitigkeit. Zum Einen flowt er auf mit Rockgitarren-Samples versehenden Beats und zum Anderen bootlegt er aktuelle und ältere Songs.Mit einer Gesamtspielzeit von ca. 76 Minuten gibt es eine Menge Futter für den Diskman, den ich seid einigen Tagen nur mit dieser Scheibe füttere.