Das wirft dann auch ein ganz neues Licht auf dessen Fundamentalisten-Party-Hymne "Keine Toleranz“.
Track 5 heißt "Kopf durch die Wand“ und ist so ein "Kopf hoch“-Track, bei dem vor allem der sehr gute Beat besticht. Die Lyrics sind hier nicht schlecht, aber revolutionäres Gedankengut findet man leider nicht. Dasselbe lässt sich auch bei den nächsten Tracks sagen, erst der achte Track lässt wieder aufhorchen. Zwang berichtet von seinem bisherigen Werdegang, über erste Sessions und Konzerte bis zu Niederlagen die anscheinend "Hatern und Neidern“ geschuldet sind. Ab Track 10, der King Orgasmus One featured kommt dann auch Schwung in die Sache. Zwar ist die Thematik "Nutten, Party, Kokain“ ein wenig ausgereizt, aber King Orgasmus One amüsiert durch seine arrogante Attitüde und seine Auffassug von Romantik:
"(…)Heute wird’s romantisch/
Gleitcreme auf mein’ Nachtisch(…)"
Den absoluten Höhepunkt des Albums stellt der Partytrack "Berliner Nächte“ dar: Gut ausgesuchtes Sprachsample am Anfang, extrem kranker elektroider Quietschbeat und in der Hookline werden dann noch die Gebrüder Blattschuss zitiert. Dieses Lied kann problemlos als Soundtrack für eine "Sehr-Viel-Sternburg-Rückspiegel-Abtreten-Auf-Autos-Rumspringen-GESA“
-Tour genutzt werden. Und das ist gut!
Die letzten Tracks überzeugen vor allem durch die wirklich guten Beats von Wire. Vor allem auf "Rede nicht“ und "Gegen die Wand“ lässt er den geneigten Hörer an seinem Können teilhaben, die Tracks sind außerdem extrem gut abgemischt, allerdings hätte man hier auch auf Zwang verzichten können, weil dieser nichts Neues zu sagen hat.