Das Duo gegründet, haben die beiden, aus der gemeinsamen Liebe und Wertschätzung gegenüber des brasilianischen Funk. Das Ergebnis ihrer Leidenschaft und ihr Debut nennt sich "The Spirit of Apollo" (Anti-, 2009). Ein Album, das ganz klar Spuren des Party-Sounds aus Rio enthält. Über die fünf Jahre, die die Erstellung ihres Projektes in Anspruch nahm, wandelte sich der Output N.A.S.A.’s beträchtlich. Mehr als 30 ihrer Lieblingskünstler wurden dazu aufgerufen, sich dem Projekt anzuschließen was zu abenteurlichen Konstellationen führte in denen sich der bärbeißige Tom Waits das Mic mit einem Kool Keith a.k.a. Black Elvis teilt ( “Spacious Thoughts”).
Den kalifornischen Sound-Hintergrund bemerkt man direkt zu Beginn eines Meisterwerks mit dem ebenso seltsamen Song-Titel "The Poeple Tree" feat. David Byrne, Gift of Gab & Z-Trip und Chali 2na, wobei besonders letzterer, bekannt durch Jurassic 5, dem Song seinen absoluten Wiedererkennungswert verlieh. Chali 2na taucht dann auch nochmals auf "There’s a Party" auf, wo er zusammen mit dem Godfather of Funk George Clinton, dem Stück die nötige Cali-Note einhaucht.
An und für sich, sind die Kollabos auf diesem Album, man möchte fast schon sagen, revolutionär. The Cool Kids mit Legende Scarface zusammen auf einem Track, Fatlip und ODB, Kanye West, Santogold neuerdings Santigold, M.I.A. und Lykke Li – ich denke jeder der offen ist für neues und altbekanntes, und vor allem für diverse Mixturen, wird sich hier absolut heimisch fühlen. Und genau so interessant wie das Album anfängt, hört es auch auf, nämlich mit dem "N.A.S.A. – Anthem", einer Art 70er Jahre LSD Film in musikalischer Form. Das ist super!
Ich bin innerlich ausgeflippt als ich es gehört habe und hätte wirklich gerne getanzt, aber leider waren um circa ein Uhr die wenigen Kinder der Berlinale-Involvierten noch nicht betrunken genug um sich zu blamieren und standen nur cool rum. Richtig voll wurde der Laden erst, als Damaged Goods und XRabbit ihren explosiven Live-Auftritt hatten, die eine Mischung aus Theophilus London und Mac Dre waren, kurz gesagt, das was Hip Hop nun momentan so sein könnte. Hipster Rap mit Mode und Skaten als 5. und 6. Element, oder soll ich eher sagen, Holzfällerhemd/Hornbrille und Skateboard? Egal! Der Auftritt hat gewirkt, die Jungs haben die Masse mitgezogen und ich glaube Rap ist so laut wie noch nie.
Dem Großteil der schwitzenden Meute schien es jedoch gefallen zu haben und so ging die Party bis in die frühen Morgenstunden. Allerdings nicht mehr mit den Herren von N.A.S.A., dafür aber mit Elektro-Mucke und DJ Craft von KIZ, der ab halb Vier "Bitte verlasst jetzt den Club“-Musik auflegte.