Seit 2005 sind Pieter Monzon und Pieter Perquin nun schon im Namen der Musik vereint. Über einen Freund haben sie sich damals kennen gelernt und seitdem als Pete Philly & Perquisite so einige Kritikerherzen für sich gewonnen, wie auch einige Preise, vornehmlich in ihrem Heimatland Holland, als auch beachtliche Chartseinstiege verzeichnen können, noch vor 50 Cent und Konsorten. Und genau da scheint der Hund begraben. Die beiden Holländer scheinen mit ihrer Musik genau diejenigen zu befriedigen, die bei 50 Cent, Kanye West & Co. alles andere als einen ohralen Höhepunkt erlangen. Und wenn man sich ihr aktuellstes Werk “Mystery Repeats“ zu Gemüte führt, scheint es auch gut möglich, weitaus mehr als nur den Standard HipHop Fan beglücken zu können, so facettenreich gestalten sich die musikalisch angewandten Elemente auf dem wiederkehrenden Mysterium. Über südamerikanische Klänge, Jazz, Broken Beats und klassische Einflüsse, scheint fast jeder Musikstil vertreten. Hinzu kommt Pete Philly’s instrumentalisierter Sprechgesang, der das Gesamtbild noch harmonischer gestaltet. Das Wort “gediegen“ beschreibt sehr gut die Stimmung die einen beim Durchhören begleitet, von philosophischen Texten gezeichnet und vornehmlich "singsangig" interpretiert. Allerdings weigere ich mich die Behauptung zu unterschreiben, so etwas wie Pete Philly & Perquisite hätte es noch nie gegeben.
Zurzeit füllen sie zweifelsohne eine klaffende Lücke im gängigen Street- und Gangster dominierenden Rapgenre, sowohl Perquisite als Produzent, als auch Pete Philly mit seiner unkonventionellen Art der Rapinterpretation, die allerdings schon seit mehreren Jahren in den U.S.A ganz ähnlich praktiziert wird, gerne auch von Künstlern die eher dem R&B Genre zugeschrieben werden. Auch fällt es mir schwer Pete Philly & Perquisite nur unter "Rap“ einzuordnen, oftmals zu soulig und 2steppig erscheint es mir. Zum Entspannen, Mitwippen und sanftem Mitsingen jedoch hervorragend geeignet. Falls ihr noch auf der Suche nach dem richtigen Geschenk für eure Freundin seid, ist “Mystery Repeats“ bestimmt genau das richtige, denn wie auch schon im rap.de Interview bemerkt, erliegen besonders Frauenherzen den holländischen Klängen. “Third Degree“, “Believer“ oder “Time Flies“ seien euch hiermit noch ans Herz gelegt, überaus melodisch inszenierte Stücke, die in meinen Augen besonders den Stil der beiden Holländer repräsentieren.
Zum hardcore Kopfnicken und Rapstyles feiern ohne Ende nicht geeignet, umso mehr dafür in den ruhigeren Stunden des Lebens, zum Abschalten und gedanklichen Abschweifen prädestiniert.