Bozz ist Bozz, denn der Bozz ist und bleibt der Bozz – treffender könnte ich kein Statement nach mehrmaligen Hören von „Blockschrift“, dem neuen Album von Azad, abgeben. Ich habe es schon immer gewusst, er wird immer besser und besser. Ende 2007 präsentiert sich der Frankfurter Ausnahme-Rapper in Bestform und stellt dies auch eindrucksvoll unter Beweis. Der Rap ist on point, die Beats sind unfassbar und das Gesamtprodukt bringt wieder Glanz in die gesamt Szene, die sich langsam aber sicher ein Beispiel an Azad nehmen könnte. Authentizität war noch nie sein Problem, doch glaubwürdiger als auf „Blockschrift“ habe ich seine Texte noch nie wahr genommen. Vom Opener „Zeit zu verstehen“, der ersten Singleauskopplung mit gesanglicher Unterstützung von Gentleman, bis zum letzten Song, dem Erfolgs-Hit „Prison Break Anthem“, geht der Hörer auf eine Reise, die ihn durch das Leben sowie das Umfeld vom Bozz führt.
„Der Monstershit, kuck ich bin zurück Junge mit dem Bombenhit, verstehst du, Block King Kong dieses Brett haut dich weg so wie wenn ich aushol und dein Kinn bomb!“ Der Song „TNT“ ist exakt wie „Monsterrap“ ein echter Banger. Beide Songs wurden von Sti produziert, und was der Junge wieder gemacht hat, ist unfassbar. Doch auch die anderen Produzenten wie M3 & Noyd, Martelli oder Benni Blanco haben allerbeste Arbeit geleistet. Letzterer zeigt sich auch für den Übertrack „Ghettobass“ verantwortlich, den Azad mit seinen einzigartigen Punchlines zu dem macht, was er ist.
„Seit du in meinem Leben bist, macht alles Sinn für mich, du weißt ich liebe dich.“ Auch mit nachdenklichen Songs wie „Ich geh für Dich“, das von Max Herre produzierte Feature mit Joy Denalane, ist „Blockschrift“ bestückt. Weitere Songs, die unter die Haut gehen, sind „Du fehlst mir“, „Tage des Regens“ mit J-Luv und „Kämpfer“, mein momentaner Lieblingssong auf diesem unglaublichen Album.
„Manche Wunde sind tief, doch sie können heilen. Du musst kämpfen, doch manchmal ist der Gegner in einem. Wer nicht kämpft hat die Schlacht schon verloren, wie ein Segel ohne Wind du bist machtlos geworden.“ Word up! Auch mit auf der CD, wie schon erwähnt, ist der Überraschungshit „Prison Break Anthem“ mit Adel Tawil, der vor wenigen Tagen mit über 150.000 verkauften Einheiten Goldstatus erreichte.
Kurz: Ich spreche Azad, den Produzenten und allen Featuregästen meinen größten Respekt aus. „Blockschrift“ ist ein neuer Maßstab für credibilen Rap in Deutschland. Der Bozz ist back, und wie!