Need for Speed ProStreet
Es ist November und was heißt das für Rennspielfreunde? – Richtig! Need for Speed geht wieder mit einem neuen Titel an den Start. Aber anstatt wieder die Straßen- und Edeltuningszene als Thema aufzugreifen, wie in den letzten vier Jahren, erfindet sich Need for Speed neu und setzt nun auf legale Rennstrecken- und Straßenszenarien.
Freie Bahn mit Marzipan
Was diesmal den Rennspaß versüßen soll, ist zugleich die wichtigste Neuerung am Gameplay: “Die Autos gehen wieder kaputt!“,…
Erstmals seit NFS Porsche, im Jahr 2000, zeigt deine Fahrweise wieder Auswirkung auf die Wagen, jedoch auf Kosten der einen oder anderen Automarke. Aber spätestens nach dem ersten Totalschaden ist das einem egal, denn die Optik des Schadenmodells ist sehr gut gelungen.
Klare Sicht auf allen Straßen
Generell ist die zeitgemäße Grafik konkurrenzfähig und bietet viele Details.
Besonders viel Aufmerksamkeit wurde dabei den Rauch- und Sandeffekten geschenkt. Beispielweise bei einem Burnout kann man wunderbar sehn, wie sich der Rauch aufbaut. Erst ziehen sich kleine Rauchschwaben um die Räder, die sich dann zu einer kleinen Wolke aufbauen, die dann an Volumen und Dichte gewinnt und irgendwann die ganze Sicht trübt und sogar die Gegner behindern kann.
Die Umgebung ist auch sehr gelungen, wobei man ab Tempo 200 sowieso nicht mehr darauf achtet. Wurde bei NFS Carbon der Tunnelblick noch künstlich erzeugt
kommt er auf Grund der realistischen Geschwindigkeitsumsetzung bei NFS ProStreet von allein. Gerade bei den Speed-Challenges wird man in die gute alte Star Wars Podracer-Zeit zurückversetzt.
Womit wir auch schon bei den Rennmodi wären.
Grip-Rennen, Driften, Dragster-Rennen,…
Wat sollsen da noch anderet jeben?
Die Antwort ist: Speed-Challenges!
Eine weitere Neuerung bei NFS ProStreet sind die Speed-Challenges, in denen ihr auf einer kurvenmüderen Strecke mit Vollgas runterbrettert und dabei auf die volle Kontrolle über euer Fahrzeug achten müsst. Ein kleiner Fehler und ihr rast gegen eine Laterne oder überschlagt euch wegen einer Bodenwelle, dass heißt dann Totalschaden und noch mal von vorn, wenn ihr die Reparatur bezahlen könnt, versteht sich. Die Vehikel in seiner Gewalt zu behalten, bedarf einiger Übung. So ist die Steuerung bei Tempo 300 sehr schwammig und indirekt, aber damit natürlich sehr realistisch, denn wer kann schon bei dieser Geschwindigkeit in kleinsten Zeitabständen perfekt reagieren.
Bei den Grip-Rennen ist dann schon mehr das fahrerische Komplettpaket gefragt, da es sich um nichts anderes, als schnell im Kreis zu fahren, handelt. Natürlich gehören zu diesem Rennmodi auch noch Zeitfahren und Sektorfahren, das heißt, die Strecke ist in 4 Zeitsektoren unterteilt und man sollte in jedem die Bestzeit fahren,…
Dann wäre da noch das Driften zu dem man nicht mehr sagen muss. Der Rennmodus ist natürlich an sich unverändert, aber man muss sagen, dass die Steuerung auch hier viel realistischer als bei den vorhergegangenen NFS Titeln ist.
Zu guter letzt wäre da noch der Dragster-Rennmodus. Wer am schnellsten eine viertel oder halbe Meile meistert, ist hier der Mann. Jedoch gibt es noch einen Zusatzmodus, der Wheelie-Competition heißt. Wer hier mit seinem PS-Monster am längsten NUR auf den Hinterrädern fährt, gewinnt.
Alle diese Rennmodi sind in so genannten Race-Days organisiert, bei welchen mindestens vier Rennen mit wenigstens 2 Rennmodi stattfinden. Ihr arbeitet euch von Veranstaltung zu Veranstaltung, dafür gibt es Geld, neue Wagen und Tuningteile,…Das geht so lange, bis ihr die einzelnen Meister der verschieden Rennmodi herausfordert. Dafür braucht ihr natürlich ein perfekt getuntes Auto, so kommen wir dann auch schon zum Thema Tuning.
TÜV?,…- Kenn ich nich.
Natürlich kommt ein Need for Speed Titel heut zu Tage nicht mehr ohne Tuningoption aus. So habt ihr auch in diesem Spiel, die Möglichkeit die unzähligen Wagen bis auf das Letzte zu tunen, sowohl optisch als auch von der Leistung her.
Dabei könnt ihr euren Wagen in ca. 400 Varianten verändern, sei es die Karosserie mit dem mittlerweile bekannten Autosculpt-System, der Lack oder halt die Leistungsdaten. Hierbei kann man es sich einfach machen und komplett abgestimmte Pakete kaufen, oder man nimmt alles selber in die Hand und kann im Windkanal oder auf dem Prüfstand, jedes letzte bisschen Leistung vom Wagen abfordern.
Wat muss der PC können?
Die Systemanforderungen bei NFS ProStreet sind mit 2,8 GHz Prozessor(Vista 3 GHz), 512 MB Ram(Vista 1GB) und einer 128 MB Grafikkarte akzeptabel, aber mit generell einem GB Ram Arbeitsspeicher und einer 256 MB Grafikkarte sollte man ausgerüstet sein, um das Spiel voll genießen zu können.
Fazit:
Mit ProStreet wurde Need for Speed neu erfunden. Die Tatsache, das es zeitgleich zu Carbon schon entwickelt wurde, spricht Bände. Man wollte wohl von dem Undergroundstil weg und eine komplette Abwechslung zu den letzten Jahren schaffen. Dies ist auch gelungen. Die Steuerung, das Schadensmodell, die überarbeitete Grafik, die neu ausgearbeitete viel bessere Gegner-KI, das alles sind Aspekte, die den neuen Teil zu dem machen, was er ist – ein neuer Meilenstein in der Need for Speed Ära. Jetzt kann man nur gespannt sein, was EA uns nächstes Jahr vorsetzen wird. Einen zweiten ProStreet Teil oder geht’s zurück in den Underground, oder können wir uns wieder auf etwas ganz neues gefasst machen,…
Man darf gespannt sein. Jedenfalls sind die Erwartungen an den neuen Need for Speed Titel völlig erfüllt worden.
In diesem Sinne: “Gute Fahrt!"