Fler vs. Kollegah: 10 Fragen, die offen bleiben [Glosse]

Fler vs. Kollegah: Dieses Duell hielt am Gründonnerstag fast ganz Deutschrap auf Trab (nicht: Trap). Unser Redakteur Skinny stellt in seinem Artikel zehn Fragen, die trotz aller Videoblogs, Instagram-Videos und Screenshots im mzee-Forum noch nicht geklärt werden konnten. 

1. Wer war Flers mysteriöser Chauffeur?
Wie in Flers Ansagevideos klar ersichtlich ist, lässt sich der Südberliner lieber zum finalen Showdown kutschieren. Er ist Beifahrer. Ihn trifft also keine Schuld an der massiven Verspätung. Doch stellt sich da natürlich die Frage: Wer saß stattdessen am Steuer des Wagens? War es gar ein von Kollegah eingeschleuster Maulwurf, der Flers Erscheinen verhindern sollte? War die Verspätung möglicherweise also sogar Teil von Kolles perfidem Spiel?

2. Warum lügt Kollegah so dreist?
Kaum jemandem ist aufgefallen, dass Kollegah in seinem Tour-Blog ohne mit der Wimper zu zucken lügt. Es geht hier nicht um die Uhrzeit oder ähnliche Banalitäten, nein. Mit den Worten „Ich chill jetzt hier und trinke mir ne Cola Light und lass mir da auch ordentlich Zeit für“ entlarvt der selbsternannte Boss sich: Wenige Sekunden später sieht man ihn genüsslich eine Cola Zero schlürfend. Fler hatte Recht, Kollegah ist ein Lügner und Schauspieler! Eine andere Frage, die sich aufdrängt: War nach einer dreiviertel Stunde überhaupt noch Kohlensäure im Softdrink?

3. Hat Kollegah eigentlich nichts besseres zu tun?
Selbst ich fauler Sack käme mir ziemlich nutzlos dabei vor, fast eine Stunde Cola schlürfend am Alexanderplatz herumzuhängen. Da sollte man als Rapstar und Geschäftsmann doch wirklich besseres zu tun haben.

4. Warum muss Seyed die Fotos machen?
Kolles frischgebackener Protegé Seyed spielt in diesem ganzen Szenario eine besondere Rolle: Er scheint der Haus- und Hoffotograf des Königs zu sein. Das ein oder andere Selfie schießt Kollegah natürlich selbst, aber sonst  darf Seyed sein visuelles Kunstgefühl eben an den Handys diverser Kolle-Fans unter Beweis stellen.

5. Hat Kollegah sich erkältet?
An jenem mehr oder weniger Ereignisreichen Tag betrug die Höchsttemperatur in Berlin nicht einmal acht Grad Celsius. Bei diesem Wetter nur mit einer dünnen Lederjacke bekleidet eine Stunde in der Kälte herumzulungern kann nicht gesund sein. Wenn man noch am selben Abend einen Auftritt hat, sollte man doch wenigstens einen Schal tragen. Schon wegen der Stimme.

6. Was sagt Fler eigentlich zu diesem Artikel?
Nachdem der Maskulin-Chef in detektivischer Arbeit die Zeigerpositionen der Turmuhr, die im Hintergrund von Kollgahs Blog zu sehen ist, entschlüsseln konnte, und so einen vermeintlichen Betrug seitens Kolle zu entlarven glaubte, konfrontiert ihn ein findiger Twitter-User mit einem Artikel, laut dem die besagte Uhr bereits seit einer Weile stehengeblieben sein soll. Doch Flizzy umschifft die diesbezügliche Frage elegant wie eine Katze. Sie bleibt also offen.

7. Warum heißt Sören wieder Felix?
Die letzten Monate pflegte Fler es peinlich genau, seinen Erzrivalen nur mit „Sören“ anzusprechen. So angeblichen einer der Zahlreichen Vornamen des Halbkanadiers. Doch aus welchem Grund geht Fler nun wieder zum klassischen „Felix“ über? Beugt er sich etwa dem aktuellen Back to the Roots-Trend der  Deutschrap-Szene?

8. Stand Fler auf der Gästeliste?
Flers letzte Gelegenheit, Kollegah zu erwischen, bot sich beim Konzert im Tempodrom. Doch auf dem Weg dahin fiel die Maskulin-Crew laut Jalil einem Spezial-, nein, einem Mobilen Einsatzkommando  zum Opfer. Doch was, wären die Jungs angekommen? Stand Fler auf der Gästeliste? Hatte er sogar schon ein Ticket? Hätte er versucht, sich noch ein Ticket an der Abendkasse zu erfeilschen? Oder hat er möglicherweise sogar versucht, das verloste Meet & Greet zu ergattern?

9. Warum hat Arafat nicht für ein Treffen gesorgt?
Flers wiedergewonnener Schutzpatron gilt als der Deutschrap-Pate von Berlin, der möglicherweise mehr Beefs geschlichtet hat als jeder andere. Warum hat Fler also nicht einfach seinen einflussreichen Freund gebeten, Kollegah zu einem klärenden Gespräch ranzuholen? Nach dem Konzert hat Kolle sich doch sogar einen Grillteller einverleibt, wie dem Blog zu entnehmen ist. Nur halt nicht bei Papa Ari. Der steht jetzt vielleicht enttäuscht vor zwei liebevoll zubereiteten Fleischplatten. Armer Ari.

10. Wo war Sentino?
Wo war eigentlich Sentino bei der ganzen Geschichte? Diese Frage könnte man sogar beantworten: Er ist offenbar real. Und wenn er proklamiert, er sei nur nachts in Berlin unterwegs, dann meint er das auch so. Da es aber 16 Uhr war, war es eindeutig zu früh für Sentino, um sich auf der Straße herumzutreiben. Vielleicht hatte er auch nur keinen Bock, seine Waffe zu ziehen. Oder war er am Ende der mysteriöse Chauffeur?