Massaka36 – Blutbeton

„Das ist das vergessene Blut auf der Straße, das Beton blutet hart druch seine Narben, es wird hier nichts vergessen was einmal geschah, denn nur Monstar weiß wie es hier einmal war. Es ist ein Welt für sich ganz allein, blutiger Beton Knast raus oder rein. Wenn hier einer weint sind die Tränen aus Blut, voller Wut beiße ich meine Zähne zusammen!“
„Blutbeton“, so lautet das Album von Massaka 36. Murdoc und Monstar konnten bei diesem Album auf die musikalische Unterstützung von Aksit Ugurlu bauen. Murdoc selbst leistete beattechnisch ebenfalls gute Arbeit. Als Excecutive Producer zeigt sich der gute Woroc von der VS Mafia und Produzent von Massiv‘s neuer Single „Wenn der Mond in mein Ghetto kracht“ verantwortlich. Die Feature-Liste kann sich ebenfalls sehen lassen. Colos, Killa Hakan, Ceza, Gekko, Deso Dogg, Kaisa, Frauenarzt und Ayaz Kapli haben ihren Beitrag auf „Blutbeton“ geleistet. Die Namen der Tracks auf dem Album verraten schon sehr viel. „Blutbeton“, „Dunkle Gestalten“ und „Ich nehm mir mein Leben“ sind düster. Musikalisch, textlich und von der Gesamtstimmung her. „Es ist Deso Dogg und Massaka ausm Kreuzberger Block 36, Deso Dogg kommt und schweigt in der Ecke, das Monster kommt und zerreißt dich. Wir sind stolz auf diesen Block und niemand kann uns den Stolz wirklich nehmen, wir sind hier geboren, aufgewachsen und wir bleiben hier unser ganzes Leben!“. Absolut perfekter Part von Deso Dogg, dieser Typ ist einfach authentisch und absolut symphatisch. Daher ist der Song „Panzerfaust“ mein absoluter Favorite auf „Blutbeton“. „Todesbote“ und „Ich nehm mir meine Leben (Remix)“ finde ich ebenfalls überdurchschnittlich. Raptechnisch zählt der Sound von Massaka 36 sicher nicht zur deutschen Elite, aber in meinen Augen brüsten sich die Jungs nicht mit ihren Geschichten, sondern erzählen schlichtweg auf authentische Weise von ihrem Leben, welches sich zum Großteil in Berlin Kreuzberg abspielt bzw. abgespielt hat. Zu den Features kann man den Jungs nur gratulieren, die sind wirklich gut. Punkt!
Wer Lust auf ein härteres, düsteres Rap-Album hat, der sollte sich auf jeden Fall mal über die Jungs informieren und einen Kauf von „Blutbeton“ in Erwägung ziehen.